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Was wurde eigentlich aus dem kleinen Omran?

Wir alle erinnern uns noch an das schreckliche Kriegsfoto des syrischen Jungen Omran. Wie geht es dem Kleinen heute? Wir zeigen es euch!

Ein in Staub gehüllter, verletzter Junge sitzt in einem Krankenwagen in Aleppo - offenbar steht er unter Schock. Sein Blick ist verängstigt und hilflos. Vor einem Jahr ging das Bild des kleinen Omran durch die Welt. Das Haus seiner Familie wurde von einer Bombe getroffen - sein Bruder Ali starb dabei. Angeblich soll das Haus von der russischen Luftwaffe attackiert worden sein - die bestreitet das aber bis heute vehement. Es seien Rebellen gewesen, die die Bomben warfen.

Omran Daknisch galt als Symbol für den syrischen Bürgerkrieg. Doch was wurde aus dem kleinen Jungen?

Omran Daknisch: Junge sitzt auf Schoß des Vaters
Mohammed Daknisch mit Sohn Omran am 10. September 2017.
© dpa/Mohammed Hmeido

Heute lebt er mit seiner Familie immer noch in Aleppo, allerdings in einem vom Regime kontrollierten Gebiet.  Die Nachrichtenagentur dpa gab ein Interview in Auftrag, das aber von einem Journalisten in Aleppo durchgeführt wurde, der von der Regierung akzeptiert wird. Es ist also fraglich, wie frei Omran und sein Vater reden konnten.

Was passierte vor einem Jahr wirklich?

"Ich hörte kein Flugzeug, es war aber ein Geschoss, das in das Haus einschlug, in dem wir lebten“, sagt Omrans Vater Mohammed Daknisch zum Angriff vor einem Jahr. Er stützt damit die These, dass Rebellen für die Bombardierung verantwortlich sind. Das dürfte der syrischen Regierung gefallen, sind sie doch enger Verbündeter von Russland. Außerdem beschuldigt Daknisch die Helfer, gestellte Aufnahmen von Omran gemacht zu haben, während er doch eigentlich schnell ins Krankenhaus gemusst hätte. Fotografen und Rettungshelfer hatten dies jedoch bestritten.

Und was sagt Omran?

Der Junge selbst kann sich an nicht mehr viel erinnern: „Ich erinnere mich an Rauch und Stimmen“, sagt er. „Ich wusste nicht, was passiert.“ Wie traumatisiert der Junge heute noch ist, ist unklar. Auf eines freut er sich aber sehr:"Ich bin froh, dass ich nächstes Jahr in die Schule gehen werde."

as

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