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Skandal bei Olympia Curvy-Star sollte als schwebendes Schwein auftreten

Naomi Watanabe
© STR / Kontributor / Getty Images
Ganz tolle Idee: Die japanische Komikerin und Mode-Designerin Naomi Watanabe sollte bei Olympia in Tokio als "Olympig", ein schwebendes Schwein, im Stadion auftreten. Nun packte der Kreativdirektor seine Sachen.

Wie setzt man eine anerkannte, kurvige Schauspielerin und Modedesignerin bei der Olympia-Eröffnungefeier perfekt in Szene? Natürlich, man lässt sie als rosa Schwein in die Arena schweben. Dachte sich zumindest Hiroshi Sasaki, der Ex-Kreativchef der Olympischen Spiele in Tokio. Er machte Naomi Watanabe vergangenes Jahr in seiner Idee kurzerhand zum "Olympig", wie er vor seinen Kolleg*innen in einem internen Chat witzelte. Die ganze Sache wurde jetzt von der Zeitschrift „Shukan Bunshun“ öffentlich gemacht und sorgt bei vielen für Empörung.

"Sehr unangemessen!"

Dass Naomi Watanabe kurvig ist, macht die ganze Sache nur noch geschmackloser. Meint auch die neue Präsidentin des Olympia-Organisationskomitees Seiko Hashimoto. Sie nannte Sasakis Äußerungen auf einer extra einberufenen Pressekonferenz „sehr unangemessen“. So etwas hätte ihrer Meinung nach „nie passieren dürfen“. Und Sasaki selbst? Der tritt von seinem Amt zurück und hat sich inzwischen bei Naomi Watanabe entschuldigt. Seine Idee und seine Worte seien eine große Beleidigung und unverzeihlich gewesen, sagt er.

Wie reagiert Naomi Watanabe auf die Beleidigungen?

Ziemlich Souverän. In einem Statement, das ihre Agentur veröffentlichte, sagt die 33-Jährige, dass sie überrascht über Sasakis Äußerungen sei und dass sie sich in ihrem Körper wohlfühle. Sie wünsche sich, dass sich die Menschen gegenseitig respektieren würden. Wir auch, Sasakim, wir auch!

Nicht der erste Skandal bei Olympia in Tokio

Das "Olympig-Gate" ist nicht die erste Entgleisung, die sich das Olympia-Komitee leistete. Erst kürzlich trat Organisationschef Yoshiro Mori wegen sexistischer Kommentare von seinem Amt zurück. Hashimoto übernahm daraufhin die Nachfolge und möchte sich nun für die Gleichberechtigung von Frauen einsetzen. Naja, wenigstens ein Hoffnungsschimmer...

as

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