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Öko-Test Diese Reissorten enthalten krebserregende Gifte

Öko-Test: Reis im Topf
© Africa Studio / Shutterstock
Öko-Test hat verschiedene Reissorten untersucht. Dabei fiel vor allem die Schadstoffbelastung auf: Es konnten Arsen, Pestizide und Schwermetalle nachgewiesen werden.

Reis ist zu einem unserer Grundnahrungsmittel geworden. Ob als exotische Reispfanne, Beilage zu Curry oder Hühnerfrikasse – die weißen kleinen Körner sind eine beliebte Alternative zu Kartoffeln und Nudeln. Schließlich enthält er wertvolle Kohlenhydrate, die versprechen, lange satt zu halten, und kommt dabei äußerst fettarm daher. Die neuesten Öko-Test-Ergebnisse dürften uns das gesunde Image der Reisbeilage jedoch überdenken lassen. Denn offensichtlich nehmen wir mit jeder Gabel Reis eine Menge unsichtbarerer Schadstoffe zu uns.

Öko-Test hat insgesamt 21 Reismarken getestet, darunter gängige Sorten wie Basmati-, Parboiled-Langkorn- und Vollkornreis. Lediglich vier davon können laut Ratgeber "ohne Bedenken" aufgetischt werden.

Arsen, Mineralöl und Pestizide in Reis

Eins der Probleme heißt Arsen. Das Gift kennt man eigentlich aus Mordfällen und Krimis – nun wurde es in allen 21 Reissorten nachgewiesen. Während Basmatireis lediglich Spuren des Giftstoffs enthielt, waren insbesondere die Vollkorn- und Parboiled-Produkte belastet. Aber wie kommt das Gift in den Reis?

Zum einen komme Arsen natürlich im Boden vor, erklärt Öko-Test, zum anderen werde der Gehalt jedoch über Kärschlamm und Dünger erhöht. Arsen gilt in kleinen Mengen (bis zu 1 Milligramm/Tag) unbedenklich, kann jedoch in regelmäßigen und größeren Dosen krebserregend wirken.

Neben Arsen wurde in mehr als der Hälfte der Reissorten Cadmium nachgewiesen. Das giftige Schwermetall kann sich im Körper anlagern und zu Nieren- und Knochenschäden führen, warnt das Bundesamt für Risikobewertung.

In zehn der Reisprodukte wurde zudem Mineralöl nachgewiesen, in acht Pestizide. Aufgrund der hohen Schadstoffbelastung entschloss sich Öko-Test letztendlich dazu, zwei Fair-Trade-Sorten durchfallen zu lassen:

  • Der "Parboiled Natur-Reis" von "Globus" schnitt aufgrund von Pestizid-, Arsen- und Mineralölrückständen ein "ungenügend".
  • Der "Bio Basmatireis" von "Gepa" enthielt Arsen, Cadmium und Mineralölkohlenwasserstoffe und wurde ebenfalls als "ungenügend" bewertet.

Überraschender Reis-Gewinner vom Discounter

Öko-Test hat aber auch gute Nachrichten zu verkünden. Die zeigen: Qualität muss nicht teuer sein. Testsieger der unterschiedlichen Kategorien waren:

  • Der Basmatireis "Satori Asian Style" von Netto schnitt "sehr gut" ab.
  • In der Kategorie Parboiled Reis überzeugte der "Langkornreis parboiled" von Alnatura, der lediglich Spuren der Schadstoffe enthielt und ebenfalls in "sehr gut" erhielt.
  • In puncto Naturreis gewann der "Bio Langkornreis" von dm, allerdings nur mit einem "befriedigend" – denn auch hier konnten erhöhte Schadstoffwerte festgestellt werden.
Ist Naturreis gesünder?

Wie kann ich mich vor Schadstoffen im Reis schützen?

Öko-Test rät Kunden nun vermehrt darauf zu achten, Reis gründlich zu waschen, bevor er gekocht wird. Das steht zwar selten auf der Packung, kann die Schadstoffbelastung aber noch einmal verringern. 

Dann gibt es noch einen kleinen Dämpfer für Vollkornfans: In der Schale stecken nicht nur Vitamine, sondern eben auch Giftstoffe. Deswegen sollte Naturreis nur in Maßen auf dem Speiseplan stehen.

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