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Neue Rezeptur: Nutella sieht jetzt anders aus – und schmeckt anders! 😱

Zwei Nutellagläser. Auf den Etiketten ist die geänderte Rezeptur zu lesen.
© Fröhlich
Schock für viele Nutella-Fans: Ferrero hat die Rezeptur des beliebten Brotaufstrichs geändert. Im Glas links ist mehr Magermilchpulver, dafür weniger Kakao. Ob man das schmeckt? Wir haben's getestet.

app-Wegen neuer Rezeptur sieht Nutella jetzt völlig verändert aus

Nuss-Nougat-Freunde aufgepasst: Das alte Nutella, das Fans kennen und lieben, ist Vergangenheit. Hersteller Ferrero hat die Rezeptur für den deutschen Markt geändert – zum ersten Mal seit langem offen erkennbar. Wir haben noch ein Glas mit der bisherigen Zutatenliste ergattert und alt und neu verglichen. Fazit: Man merkt's!

Was ist anders?

Unser Test-Glas A stammt aus einer Charge mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum Juni 2018. Nutella-Glas B ist bis August 2018 haltbar. Der Unterschied ist sofort auf dem Etikett zu sehen: Während "fettarmer Kakao" bislang an vierter Stelle der Zutatenliste stand, ist er neuerdings einen Platz nach hinten gerückt. Dafür enthält der Aufstrich jetzt viel mehr Magermilchpulver: Statt vorher 7,5 Prozent sind es nun 8,7 Prozent. Wenn man bedenkt, dass Haselnüsse in der NUSS-Nougat-Creme gerade mal 13 Prozent ausmachen – im Übrigen die einzige Zutat, deren prozentualer Gehalt überhaupt noch angegeben ist –, ist das schon eine deutliche Veränderung.

Auch in der Nährwerttabelle schlägt sich das nieder: Das "neue Nutella" hat ganze 8 Kilokalorien weniger pro 100 Gramm. Das liegt wohl daran, dass die neue Rezeptur weniger Fett enthält – dafür aber mehr Zucker. Auch Eiweiß- und Salz-Gehalt haben sich verändert.

Zwei Nutella-Gläser aus unterschiedlichen Chargen mit unterschiedlicher Farbe und Textur.
Links: Neue Rezeptur – deutlich heller und flüssiger. Rechts: Das Nutella, wie wir es kennen.
© Fröhlich

Und, merkt man das?

Und ob! Schon vor dem Öffnen des Glases fällt auf: Das neue Nutella ist deutlich heller. Freilich fällt das erst dann wirklich auf, wenn man ein Glas aus der jüngeren Charge direkt neben ein bisheriges stellt – nur beim Vorbeilaufen am Regal bemerkt den Farb-Unterschied wohl kaum ein Kunde. Die hellere Farbe liegt mutmaßlich am höheren Milchpulver-Zusatz.

Nach dem typischen Knack-Laut und Öffnen des Glases dann die nächste Veränderung: Die Konsistenz des neuen Nutellas ist merkbar flüssiger. Beim Schwenken des Glases verläuft die Nuss-Nougat-Creme jetzt erheblich leichter. 

Und schließlich: Der Geschmacktstest. Tatsächlich schmeckt das neue Nutella anders. Das merkt man besonders im direkten Vergleich mit der "alten" Nuss-Nougat-Creme – im Test übrigens auch ein ungeöffnetes Glas, das parallel angebrochen wird. Die neue Schoko-Creme zerfließt schneller auf der Zunge, schmeckt süßlicher und, wie wir im Test fanden, weniger aromatisch-nussig – einfach weniger nach Nutella.

Was sagt Ferrero dazu?

Bisher: Gar nichts. Auf Anfrage von BRIGITTE.de äußerte sich Ferrero nicht zu der Rezept-Änderung. Auch auf der Webseite von Nutella findet sich nichts zu der Neuerung.

Ebenfalls unbeantwortet blieb eine Anfrage der Verbraucherzentrale an Ferrero, wie die Zentrale in einem Facebook-Beitrag schreibt.

Fans von Nutella wissen: Der Brotaufstrich schmeckt überall auf der Welt etwas unterschiedlich. Schließlich sind die Geschmäcker in verschiedenen Ländern anders – und so unterscheiden sich auch die Rezepturen. Deutschen Fans bleibt also wohl nichts anderes übrig, als sich an die neue Rezeptur zu gewöhnen – oder weltweit die Läden zu durchforsten, ob ihnen eine andere Mixtur mehr zusagt.

kia

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