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Beate Zschäpe will neue Anwälte

Überraschende Wende im NSU-Prozess: Beate Zschäpe hat ihren Anwälten das Vertrauen entzogen. Will sie nun doch aussagen?

Seit 128 Tagen wird im NSU-Prozess verhandelt und an jedem einzelnen Tag hat Beate Zschäpe geschwiegen. Das könnte sich nun ändern. Am Mittwoch, den 16. Juli, wurde die Verhandlung plötzlich unterbrochen. Die Angeklagte hatte einem Polizisten zuvor erzählt, dass sie ihren Anwälten Anja Sturm, Wolfgang Stahl und Wolfgang Heer nicht mehr vertraue. Dieser gab die Nachricht an den Vorsitzenden Richter Manfred Götzl weiter, woraufhin er die Verhandlung bis zum 22. Juli aussetzte.

Nun wird spekuliert, ob Beate Zschäpe sich entgegen der Strategie ihrer Anwälte nun doch entschlossen hat, auszusagen. Die mutmaßliche Rechtsterroristin muss aber zunächst ihre Gründe für den Vertrauensentzug für jeden einzelnen ihrer Anwälte darlegen.

Einfach austauschen kann Beate Zschäpe ihre Pflichtverteidiger nicht. Nur bei einer "nachhaltigen Störung des Vertrauensverhältnisses" kann ein Anwalt ersetzt werden. Die Entscheidung hierüber trifft der Vorsitzende Richter.

Foto: Sebastian Widmann/action press Redaktion: jg

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