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Trauriger Anblick: Abgemagerter Eisbär sucht in Großstadt nach Essen

Dieses Bild schmerzt Tierfreunde weltweit: Ein Eisbär – hungrig und abgekämpft – sucht weit abseits seines Lebensraums nach Essen. Mitten in einer russischen Großstadt.

Der Gang geknickt, der Blick leer, die Pfoten von Matsch verkrustet – man sieht diesem Eisbär die Verzweiflung wirklich an. Das größte an Land lebende Raubtier der Welt ganz klein …

Entstanden ist diese aufrüttelnde Aufnahme in der russischen Großstadt Norilsk. Hier haben Bewohner den weiblichen Eisbären vor einigen Tagen bei der Futtersuche entdeckt. Das Tier durchforstete unter anderem eine Müllkippe nach Essbarem.

Warum es den Eisbär in die Großstadt verschlagen hat, die knapp 1500 Kilometer von seinem eigentlichen Lebensmittelpunkt entfernt ist, ist unklar. Ein Zusammenhang mit dem Klimawandel, der den Lebensraum der Eisbären akut bedroht, liegt nahe.

Allerdings gibt es auch einen anderen, schlimmen Verdacht: Demnach könnte der Eisbär bereits als Jungtier eingefangen und nahe der Stadt aufgezogen worden sein, um seinen Pelz später zu verkaufen. Die wirklichen Hintergründe sind noch unklar.

Wie geht es für den Eisbären weiter?

Der Eisbär in Norilsk wurde einige Tage von erfahrenen Zoologen beobachtet. Die Eisbär-Experten haben herausgefunden, dass das Tier dringend medizinische Hilfe braucht, deswegen wurde es betäubt und eingefangen. Als nächstes kommt es für einige Zeit in Quarantäne.

Wie es dann für den Bär weitergeht, ist unklar. Eine wahrscheinliche Möglichkeit ist, dass er betäubt wird und wieder näher an seine Heimat gebracht und in der Natur freigelassen wird. Sollte der Eisbär zu schwach sein, könnte er in Zukunft in einem Zoo versorgt werden.

So leiden Eisbären unter dem Klimawandel

Der Eisbär ist schon seit einigen Jahren das tiergewordene Symbol des durch uns Menschen ausgelösten Klimawandels. Eisbären leiden vor allem darunter, dass das Eis in ihren Gefilden schmilzt – das erschwert ihnen die Jagd. Das Bild eines abgemagerten Eisbären auf einer viel zu dünnen Eisscholle ging vor einigen Monaten um die Welt.

Heutzutage müssen Eisbären auf der Jagd nach Robben viel längere Wanderschaften unternehmen oder mehr schwimmen, bis sie eine passende Eisscholle gefunden haben, auf der sie auf eine Robbe warten können. Ein Eisbären-Weibchen muss alle 12 Tage eine ausgewachsene Robbe fressen, haben Forscher unlängst analysiert.

Videotipp: Dieser Zoo ist schon lange geschlossen – doch auch Jahre später leben hier Tiere

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