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Kalifornien Nach zwei Monaten im Koma: Ehemalige Impfgegnerin ruft zu Impfungen auf

Nach zwei Monaten im Koma: Patientin auf der Intensivstation
© Alexandros Michailidis / Shutterstock
Eine US-Amerikanerin lehnte die Impfung gegen Covid-19 ab – bis sie sich selbst infizierte und ins Koma fiel. Trotz geringer Chancen überlebte sie und wirbt nun für Impfungen.

Im Mai 2021 wurde Andrea Arriaga Borges positiv auf das Coronavirus getestet. Die US-Amerikanerin war nicht geimpft und entwickelte einen schweren Verlauf – so schwer, dass sie nur wenige Tage nach der Infektion schon auf die Intensivstation musste. Dort wurde sie ins Koma versetzt.

"Ich lag 65 Tage lang im Koma und insgesamt viereinhalb Monate lang im Krankenhaus", berichtete die 48-jährige Kalifornierin dem US-Nachrichtensender CNN von ihrer Leidenszeit. "Ich konnte nicht gehen. Ich habe meine motorischen Fähigkeiten verloren und meine Muskeln, habe etwa 17 Kilogramm Gewicht verloren und als ich in einem Rollstuhl nach Hause kam, musste ich wieder neu gehen lernen."

Fünfprozentige Überlebenschance

Zwischenzeitlich bezifferten die Ärzte die Überlebenschancen für die fünffache Mutter auf nur noch fünf Prozent. Borges hatte die Krankheit ganz offenkundig unterschätzt und sich deshalb auch nicht gegen Covid-19 impfen lassen. "Ich dachte, ich würde vier oder fünf Tage krank sein und dann würde es mir wieder gutgehen. Aber so ist es nicht gelaufen", sagte sie CNN. Noch heute leidet sie unter Nachwirkungen. Aufgrund der langen Zeit, in der sie durch einen Schlauch beatmet wurde und nicht sprechen konnte, ist ihre Stimme immer noch geschädigt.

Vor ihrer Erkrankung sei sie gegen die Impfung gewesen, gibt Borges zu. Sie sei schließlich gesund gewesen und habe keine Vorerkrankungen gehabt. Mittlerweile hat sich – nach dieser drastischen Erfahrung am eigenen Leib – ihre Meinung gewandelt. Andrea Arriaga Borges wirbt nun öffentlich dafür, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen.

"Ich möchte nicht, dass jemand das durchmachen muss, was ich durchgemacht habe", sagt sie. "Ich kann nur sagen: Holen Sie sich eine zusätzliche Schutzschicht, lassen Sie sich impfen und boostern. Ich glaube, dass jeder selbst entscheiden sollte, aber gleichzeitig geht es auch darum, sich und andere zu schützen."

Quelle: "CNN"

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei stern.de.

epp/stern

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