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Warum uns dieses niedliche Seepferchen sehr traurig macht

Die Geschichte hinter diesem beeindruckenden Foto sollte uns eine Mahnung sein.

Ein kleines Seepferdchen treibt durchs Wasser, klammert sich mit seinem Schwanz an einem Wattestäbchen fest. Nein, diese Aufnahme, die auf den ersten Blick sehr süß ist, ist keine Fotomontage. Doch das ungewöhnliche Bild sollte uns eine Mahnung sein.

Denn so niedlich, wie das Seepferdchen im ersten Moment auch wirkt - das Bild von Fotograf Justin Hofman soll uns die Augen öffnen. Denn es zeigt beeindruckend die mittlerweile dramatische Verschmutzung der Weltmeere durch Plastikmüll.

Vorbeitreibender Müll im Meer

Normalerweise klammern sich Seepferdchen zur Fortbewegung an vorbeitreibendem Seetang fest und "fahren mit". Doch dieses Exemplar hatte sich ein vorbeitreibendes Wattestäbchen geschnappt - ein Stück Plastikmüll, das durch die Weltmeere treibt und nur eines unter viel zu vielen ist.

"Es ist ein Foto, von dem ich wünschte, dass es nicht existiert. Aber da es das nun mal tut, möchte ich, dass jeder es sieht", schreibt Justin bei Instagram über das Foto. Mit der Aufnahme hatte der Fotograf im Wettbewerb Wildlife Photographer of the Year 2017 das Finale erreicht.

Erschossenes Nashorn belegt den 1. Platz

Den ersten Platz belegt hat am Ende eine ergreifende Aufnahme eines getöteten Nashorns, dem Wilderer sein majestätisches Horn abgesägt haben. Titel des Bildes von Brent Stirton: "Memorial to a species" (Gedenken an eine Tierart)

Die Jury über seine Aufnahme: "In dem Foto liegt eine entsetzliche Intimität: Es zieht uns rein und fordert uns dazu auf, unsere eigene Verantwortung zu untersuchen und eine Antwort darauf zu finden."

Warum uns dieses niedliche Seepferchen sehr traurig macht
© Brent Stirton / Wildlife Photographer of the Year 2017

Wenn ihr die restlichen Aufnahmen in natura begutachten möchtet: Die Bilder des Wildlife-Fotowettbewerbs sind ab sofort in London im Natural History Museum ausgestellt - bis zum 28. Mai 2018 können die Bilder in der englischen Hauptstadt besichtigt werden.

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