Dieser Rosenkrieg nahm neue Dimensionen an: Während das Scheidungsverfahren bereits lief, steckte ein Mann aus Österreich seine Ex-Partnerin mit dem Coronavirus an. Das Landgericht Linz wertet die absichtliche Ansteckung nun als versuchte schwere Körperverletzung. Außerdem habe der Mann seine Ex-Frau körperlich attackiert – jetzt ist das Urteil gefallen.
Mann steckt Ex-Frau mit Corona an
Laut des Gerichtssprechers trugen sich die Vorfälle im November letzten Jahres zu, wie Spiegel Online berichtet. Zu diesem Zeitpunkt lief bereits das Scheidungsverfahren, doch das Ex-Paar lebte noch zusammen. Der 63-jährige Mann soll trotz positivem Testergebnis zu Hause keine Maske getragen und seine Ex-Frau mehrmals angehustet haben. Zudem soll er das Handtuch der 70-jährigen Frau benutzt haben.
Die Frau erzählte vor Gericht, dass ihr Ex-Mann sich trotz seiner Symptome nicht testen lassen wollte. Erst als sie die Behörden über seinen Gesundheitszustand informierte, sei er in eine ärztliche Praxis gegangen.
Neben der absichtlichen Ansteckung habe der Angeklagte seine ehemalige Frau aus dem Haus drängen wollen und sie dabei gegen einen Türrahmen gedrückt. Als die Frau daraufhin eine Ärztin aufsuchte, habe diese eine Nackenverletzung sowie eine Corona-Infektion diagnostiziert.
Urteil ist rechtskräftig
Die Ansteckung wird vom Gericht als Versuch der schweren Körperverletzung gewertet, da die Frau "nur" eine leichte Covid-19-Erkrankung durchlebte. Trotzdem sei dieses Vergehen schwerer ins Gewicht gefallen als die körperliche Attacke, die als Nötigung und leichte Körperverletzung geahndet wurde. Am Montag (10.Mai 2021) wurde der 63-Jährige zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt.
Verwendete Quelle: spiegel.de