Sesam ist überall
Auf Brötchen, Bagel, Burger Buns und Knäckebrot, in Sushi, Knabber- und Würzmischungen, als Öl, Mus oder Saat zum Kochen und Backen: Sesam steckt in vielen Produkten, die wir lieben. Doch immer wieder werden Rückstände des giftigen Gases Ethylenoxid gefunden.
Das hatte bereits zur Folge, dass das "Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit" seit September 2020 unter www.lebensmittelwarnung.de rund 50 Sesamprodukte zurückgerufen hat. Darunter auch gesund klingende Produkte wie "Vollkorn Knusperwaffeln", eine "Bio Curry + Tofu"-Gewürzzubereitung, Bio-Sesammus und Brotbackmischungen, aber auch Knabbereien wie Käsegebäck und Salzstangen.
Wo kommt das Ethylenoxid her?
In der EU verboten, in Ländern wie Indien leider immer noch Praxis: Nahrungsmittel wie Sesam werden zur Haltbarmachung mit Ethylenoxid begast, um Keime abzutöten.
Was ist so gefährlich an Ethylenoxid?
Das Gas und vermutlich auch dessen Abbauprodukt ist krebserregend und erbgutverändernd. Deshalb sollten wir möglichst wenig davon verzehren.
Auf welche Produkte sollte ich verzichten?
Nachdem in den vergangenen Monaten so viele Sesamprodukte zurückgerufen worden sind, hat Stiftung Warentest jetzt 44 Produkte auf Rückstände des krebserregenden Gases untersucht. In den folgenden vier Sesamsaaten wurde der gesetzlich zulässige Höchstwert um ein Vielfaches überschritten, deshalb besser nicht kaufen:
- Heera Sesame Seeds Hulled
- Bamboo Garden Sesam weiß, geröstet
- TRS Asia's Finest Foods Sesamsamen
- Anatolia Gegrillte Sesamsaat
Worauf sollte ich beim Einkaufen noch achten?
Stammen die Produkte mit Sesam aus Indien oder ist die Herkunft unbekannt, am besten auf ein anderes Produkt ausweichen oder ganz darauf verzichten. Das gilt auch für Backwaren beim Bäcker. Stiftung Warentest rät, auf Sesambrötchen und -kringel oder Sesam-Bagel zu verzichten. Vorräte auszumisten, sei ebenfalls sinnvoll.