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Mutter und Baby in Köln gestorben – Behörden warnen vor Glukose-Präparaten!

Symbolbild Aptoheke
© Cineberg / Shutterstock
In Köln sind eine Mutter und ihr Baby nach der Einnahme eines Glukose-Tests auf Schwangerschaftsdiabetes gestorben. Das Gemisch enthielt toxische Substanzen. Eine Mordkommission ermittelt, drei Apotheken wurden geschlossen.

In Köln sind am 19. September eine 28-jährige Mutter und ihr neugeborenes Baby an multiplem Organversagen gestorben, nachdem die Mutter ein verunreinigtes Glukose-Präparat eingenommen hat. Mit einem solchen Glukose-Test wird bei Schwangeren untersucht, ob sie möglicherweise eine Schwangerschaftsdiabetes haben.

Die Staatanwaltschaft Köln ermittelt derzeit, wie es zu den furchtbaren Todesfällen kommen konnte, das berichtet unter anderem der "Spiegel". Ob Fahrlässigkeit der Grund für die Verunreinigung des Mittels war oder ob jemand vorsätzlich handelte, ist derzeit unklar. Um welchen Stoff es sich bei der Verunreinigung handelt, ist nicht bekannt. Polizei und Staatsanwaltschaft wollen dazu keine Angaben machen, um mögliches Täterwissen nicht zu offenbaren.

Die verstorbene Frau erhielt das verunreinigte Testpräparat in der Heilig-Geist-Apotheke in Köln Longerich. Nachdem sie das Präparat in der gynäkologischen Praxis im Facharztzentrum im Heilig-Geist-Krankenhaus eingenommen hatte, kollabierte sie. Ihr Baby musste in der 25. Woche per Notkaiserschnitt auf die Welt gebracht werden, konnte aber nicht gerettet werden. 

Bei einer anderen Frau, die das gleiche Mittel eingenommen hatte, waren ebenfalls Komplikationen aufgetreten. Sie hatte die Einnahme daraufhin abgebrochen.

Dringende Warnung vor Glukose-Präparaten

Die Behörden warnen ausdrücklich davor, Präparate, die Glukose enthalten, die in der Heilig-Geist-Apotheke in der Graseggerstraße 105 im Stadtteil Longerich hergestellt und ausgehändigt worden sind, einzunehmen.

Wer noch entsprechende Präparate in seinem Besitz hat, wird dringend aufgefordert, diese bei der nächsten Polizeiwache abzugeben, heißt es in einer Pressemitteilung. Es sind nach derzeitigem Ermittlungsstand ausschließlich Arzneimittel betroffen, die in dieser Apotheke hergestellt worden sind.

Drei Apotheken in Köln geschlossen

Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales und die Bezirksregierung Köln haben die Schließung der Heilig Geist-Apotheke, in der das Präparat verkauft worden war, veranlasst. Auch zwei weitere Apotheken in Köln, die von demselben Pharmazeuten betrieben werden, wurden geschlossen. Dabei handelt es sich um die Apotheke am Bilderstöckchen und die Contzen-Apotheke in Bilderstöckchen, berichtet der "Kölner Express".

mh

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