Biolandwirtschaft schützt Boden, Klima und Trinkwasser, verzichtet auf Kunstdünger und Pestizide. Die Nachfrage nach Bioprodukten boomt und die Ökolandwirtschaft ist auf dem Vormarsch. In Europa ist die ökologisch bewirtschaftete Fläche von 0,5 Millionen Hektar vor 20 Jahren auf heute 10 Millionen Hektar gestiegen. Spitzenreiter in der EU ist Österreich, wo bereits 19 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen umweltverträglich bewirtschaftet werden; Deutschland nimmt einen Mittelplatz mit sechs Prozent ein. Doch wie soll man eine wachsende Weltbevölkerung künftig ernähren, da die Erträge im Ökolandbau doch niedriger ausfallen? Experten sind sich einig: Mit technischem Know-how ist das möglich. In Deutschland sinkt seit den 90er Jahren der Absatz von Kunstdünger, dennoch steigen die Erträge weiter. Und erst vor kurzem ist die gigantische weltweite Lebensmittelverschwendung ins Blickfeld geraten: Etwa ein Drittel bis zur Hälfte aller Produkte verdirbt entweder noch auf dem Feld oder beim Transport, in den Supermärkten oder bei den Verbrauchern - eine gigantische Ressource! Und die Einkommen der Landwirte? Sowohl der Gewinn pro Hektar, pro Betrieb und Arbeitskraft sind im Ökolandbau höher als im herkömmlichen Sektor.