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Kontroverse Karnevalsaktion: Schwangerschaftstests zum halben Preis

Eine Kölner Apotheke bietet einen Karnevals-Discount auf Schwangerschaftstests an - und das gefällt nicht jedem.

Was ist passiert?

Die Kölner Viktoria-Apotheke sorgt gerade mit einem ganz besonderen Mengenrabatt für Diskussionen: Sie bieten passend zur närrischen Jahreszeit gleich zwei Schwangerschaftstests zum Preis von einem an. Eine PR-Aktion, die der Apotheke natürlich viel Aufmerksamkeit beschert hat - aber auch Kritik.

Das Angebot gefällt nicht allen?

Die Vermischung von Karneval und Sex gehört natürlich schon immer so sehr zusammen wie das Mitschunkeln zur Karnevalssitzung. Und dass es in der ausgelassenen Stimmung zu dem einen oder anderen One-Night-Stand kommt, stört natürlich auch niemanden. Den Kritikern der Aktion stößt vielmehr sauer auf, dass hier sehr leichtsinnig mit dem Thema "ungeschützter Sex" umgegangen wird.

Ungeschützter Sex ist jetzt zu Karneval nicht selten ...

Ja, genau. Aber das macht das Problem natürlich nicht besser - zumal die unbeschwerte Andeutung von "Naja, wenn ich ein paar Kölsch zu viel hatte, weiß ich eh nicht mehr so richtig, was ich mache" ohnehin einen unangenehmen Beigeschmack hat. 

Und was sagt die Apotheke zu der Kritik?

Die findest das alles nicht so dramatisch und steht natürlich zu dem "Sonderangebot". Apotheken-Betreiberin Gabi Kaufmann ist sich auch bewusst, dass der Karnevals-Sex gravierende Folgen haben kann: "Wir möchten mit jungen Menschen ins Gespräch über Risiken und mögliche Schutzmaßnahmen kommen und so stellt man sich als Apotheker natürlich die Frage, wie man am besten viele Menschen erreicht. Die Aktion soll nicht falsch verstanden werden."

Viele Menschen erreicht hat sie auf jeden Fall.

Allerdings! Und die Apotheke macht so eine Aktion auch nicht zum ersten Mal: Letztes Jahr gab es den "Zwei zum Preis von einem"-Deal für Kondome. Dem Team ist trotz Karneval und dem Spaß an der Sache wichtig zu betonen: "Auch wenn die Aktion mit einem Augenzwinkern zu nehmen ist, möchten wir natürlich als Apotheker das Bewusstsein der jungen Menschen nicht nur auf das Risiko einer Schwangerschaft, sondern ebenso auf das Risiko von sexuell übertragbaren Erkrankungen bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr wecken." 

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