Jetzt ist es Gewissheit: Hillary Clinton will 2016 Präsidentin von Amerika werden. Am Wochenende gab die ehemalige US-Außenministerin ihre Präsidentschaft bekannt. Mit einem Bewerbungsvideo auf YouTube und einem Tweet:
Es ist nach 2008 Hillarys zweiter Versuch, an die Spitze der Regierung zu kommen. "Der durchschnittliche Amerikaner braucht eine Vorkämpferin. Ich will diese Vorkämpferin sein", so Clinton in ihrem Bewerbungsvideo. Und zwar für alle Amerikaner, nicht nur für die weiße Mittelschicht: Im Wahlkampfvideo kommen ein schwules Paar, eine alleinerziehende Mutter und eine Rentnerin zu Wort - Afroamerikaner ebenso wie Asiatische Amerikaner und Hispanics.
Clinton gibt sich entschlossen und charmant: "I'm hitting the road, to earn your vote", reimt sie. Die Chancen stehen gut, dass mit Hillary Clinton 2016 erstmals eine Frau ins Weiße Haus einzieht:
Bereits 2008 war Clinton für das höchste Amt im Staat angetreten – damals scheiterte sie. Zu siegessicher, zu abgehoben sei ihr Auftreten, so die Kritik. Daraus hat sie gelernt. Nun präsentiert sich Clinton als engagierte Frau, die an der Seite ihrer Landleute steht. Besonders bei ihrem Kernthema soziale Gerechtigkeit: "Der durchschnittliche Amerikaner braucht eine Vorkämpferin. Ich will diese Vorkämpferin sein", so Clinton.
Wie man einen erfolgreichen Wahlkampf führt, weiß niemand besser als Clintons Ehemann Bill. Der Demokrat war selbst von 1993 bis 2001 Präsident. Bill will aber im Hintergrund bleiben. Doch es gibt noch einen prominenten Mann, der hinter ihr steht: Präsident Barack Obama. "Hillary als Präsidentin wäre grandios!", finden auch die vielen prominenten Unterstützer, die bei Twitter unter dem Hashtag #readyforhillary für die 67-Jährige werben.
"Man sollte auf sein Herz und seinen Verstand hören", sagte Hillary Clinton im BRIGITTE-Interview über ihre Art, politische Entscheidungen zu treffen.
Ihr Berufswusch mit 14 Jahren: Astronautin. 1995 sagte sie ihren berühmten Satz: "Menschenrechte sind Frauenrechte und Frauenrechte sind Menschenrechte." Als Außenministerin (2008 bis 2013) waren die Frauenrechte zentrales Thema ihrer Politik. Wie schwer es ist, sich als Politikerin durchzusetzen, sagte sie im BRIGITTE-Interview: "Du musst dich mehr anstrengen, damit akzeptiert wird, dass du besser bist als nur Durchschnitt."
In ihrer Twitter-Biographie bezeichnet sich Hillary als "Frisur-Ikone" – eine selbstironische Antwort auf all die Kommentare, die sich akribisch mit dem Zustand ihrer Haare beschäftigen.
Hillary hat Rückhalt in der Bevölkerung: 68 Prozent waren mit ihrer Leistung als Außenministerin zufrieden und 66 Prozent haben eine gute Meinung von ihr, so eine Umfrage der "Washington Post".
Es wäre eine Sensation, wenn Hillary Clinton ins Weiße Haus einziehen würde: Noch nie hatten die USA eine Präsidentin. Andere Nationen trauen Frauen da mehr zu: Neben Angela Merkel stehen Frauen in 49 Ländern an der Spitze.