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Beim Wandern verirrt: Paar tötet sich selbst – um nicht zu verdursten

Ein Schild kennzeichnet die Grenze des Joshua Tree Nationalparks im Süden Kaliforniens.
© Shutetrstock/Zack Frank
Im Juli war ein junges Paar nicht von einer Wanderung durch den kalifornischen Nationalpark zurückgekehrt. Jetzt ist klar: Die beiden haben sich verirrt – und trafen daraufhin eine schreckliche Entscheidung.

Seit Juli galten die 20-jährige Rachel Nguyen und ihr zwei Jahre älterer Freund Joseph Orbeso als vermisst. Das Paar war im Sommer zu einer Wanderung durch den Joshua-Tree-Nationalpark im Süden Kaliforniens aufgebrochen. Doch die beiden kehrten nie zurück. Jetzt wurden ihre Leichen gefunden – eng umschlungen und mit Schusswunden.

"Essen rationiert, kein Wasser mehr"

Wie die Polizei mitteilt, fanden die Behörden die Toten unter einem Baum. Ihre Beine hatten Nguyen und Orbeso – offenbar zum Schutz vor der Sonne – mit Kleidung bedeckt. "Es sieht so aus, als haben sie ihr Essen rationiert und kein Wasser mehr gehabt", heißt es in dem Bericht. Neben dem Paar fanden die Ermittler eine Schusswaffe, registriert auf Joseph Orbeso.

Der 22-Jährige war Medienberichten zufolge als Sicherheitsmann tätig und deshalb befugt, eine Waffe zu tragen. Der Rekonstruktion der Polizei nach muss sich das Pärchen hoffnungslos verirrt haben. Nach Angaben der Ermittler erschoss Orbeso zunächst seine Freundin, kurz darauf sich selbst. Hinweise auf ein geplantes Verbrechen gebe es nicht – vielmehr sei die Tat aus Verzweiflung geschehen.

"Wir hegen keinen Groll gegen Joseph"

Davon ist auch die Familie der 20-jährigen Rachel Nguyen überzeugt. Die Situation sei sehr schwer – dennoch: "Wir hegen keinen Groll gegenüber Joseph", heißt es in einem Statement. Auch der beste Freund des 22-Jährigen ist sicher: "Ich glaube, er hatte die Waffe bei sich, um Rachel zu beschützen."

Der Joshua-Tree-Nationalpark hat eine Fläche von mehr als 3000 Quadratkilometern. Die Wüstenlandschaft ist ein beliebtes Ausflugsziel, mehr als eine Million Menschen besuchen den Park jährlich. Dennoch komme es immer wieder vor, dass Wanderer sch verirren, schreiben Park-Verantwortliche bei Facebook: "Es ist überraschend einfach, sich zu verirren."

kia

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