Anzeige

Ärzte erklären Baby für tot – auf dem Weg zur Beerdigung bewegt es sich

Neu Delhi: Ärzte erklären Baby irrtümlich für tot (Symbolbild)
© Natali LaRush (Symbolbild) / Shutterstock
Eine Frau in Indien bringt Zwillinge zur Welt, die Ärzte erklären beide Kinder für tot – doch auf dem Weg zur Beerdigung macht der Großvater eine schockierende Entdeckung.

Was für eine grauenhafte Nachricht: Ihre Babys seien tot, erklärten Ärzte einem Elternpaar in Neu-Delhi. In der 22. Woche waren die Kinder zur Welt gekommen – viel, viel zu früh. Zuvor hatten die Ärzte die Geburt eingeleitet, weil Gefahr für die 20 Jahre alte Mutter bestand, berichten indische Medien.

Das zu früh geborene Mädchen sei bereits bei der Geburt tot gewesen, ihr Bruder wenige Stunden später gestorben, teilten die Mediziner den Eltern mit. Und überreichten ihnen die (vermeintlichen) Leichen beider Kinder – in einer Plastiktüte.

"Eingepackt wie ein Kurier-Paket"

"Sie gaben uns beide Körper eingepackt wie ein Kurier-Paket durch die Hintertür", sagte der Großvater der Kinder "NDTV". Gemeinsam mit den Eltern habe er die Kinder nach hinduistischer Tradition bestatten wollen. Die Familie machte sich auf dem Weg zur Beerdigungszeremonie – als plötzlich ein Angehöriger ein Zappeln in dem Beutel auf seinem Schoß spürte. 

Nachdem wir drei Kilometer gefahren waren, fühlten wir eine Bewegung in einer [Tüte]. Wir rissen sie auf, fanden Stücke von Plastik und darin das Baby – atmend.

Sofort machte die Familie kehrt und brachte den Jungen in ein Krankenhaus, diesmal jedoch in eine andere Klinik. Dort wird das Frühchen nun behandelt – es befindet sich in einem kritischen Zustand. Weil das viel zu früh geborene Baby der Umwelt ausgesetzt wurde und in Plastik gewickelt war, habe es mehrere Infektionen, erklärte der Onkel des Kindes gegenüber Lokalmedien. Derzeit ist es an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen.

Das Krankenhaus, eine Privat-Klinik, äußerte sich bestürzt über den Vorfall. Die beiden Ärzte, die das Kind für tot erklärt hatten, sollen bereits ihre Jobs verloren haben. Die Polizei prüft nun, ob eine fahrlässige Tötung vorliegt. Regierungschef Arvind Kejriwal twitterte, er habe eine Untersuchung veranlasst. Im Falle einer Verurteilung drohen den Medizinern bis zu sieben Jahre Haft.

Die Eltern beteten dafür, dass ihr Junge durchkommt – sie gaben dem Kleinen den Namen "Champ". Doch der kleine Junge verlor den Kampf: Fünf Tage nach der Rettung gab die Familie bekannt, dass das Kind seinen Infektionen erlegen ist.

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel