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Nach Rückruf-Aktion: Wieder ein Kind von IKEA-Kommode erschlagen

Ein IKEA-Schriftzug an einem Gebäude des Unternehmens.
© Shutetrstock/JuliusKielaitis
Achtung, Todesgefahr: 2016 rief IKEA mehrere Millionen Kommoden zurück – doch davon wussten die Eltern des kleinen Jozef nichts. Nun ist der Zweijährige tot.

Eine IKEA-Kommode hat in den USA ein weiteres Kind erschlagen. Wie jetzt bekannt wurde, starb der kleine Jozef Dudek, nachdem ein "Malm"-Möbel auf ihn fiel – seine Eltern wussten nichts von der Gefahr.

Er machte einen Mittagsschlaf – dann fiel die Kommode auf Jozef

Der Zweijährige aus Kalifornien ist damit bereits das achte bekannte Todesopfer, das von einem Möbelstück der Malm-Serie erschlagen wurde. Im Jahr 2016 hatte IKEA die betroffenen Kommoden – insgesamt 29 Millionen Stück – zurückgerufen. Doch davon hatten die Eltern von Jozef nichts mitbekommen, wie der Anwalt der Familie mitteilte. 

Einem Bericht des Philly Inquirers zufolge hatten die Eltern den Zweijährigen im Mai für einen Mittagsschlaf hingelegt. Als die Erwachsenen nicht im Raum waren, muss die Malm-Kommode auf Jozef gekippt sein – der Vater fand seinen Sohn leblos, begraben unter dem Möbelstück. Ob der Junge versucht hatte, an der Kommode hochzuklettern, ist nicht bekannt.

Anwalt: "Tod war absolut vermeidbar"

Die Eltern des kleinen Jozef haben sich nun einer Sammelklage gegen den schwedischen Möbel-Riesen angeschlossen. Der Vorwurf: Die Rückruf-Aktion sei nicht effektiv genug gewesen. "Jozefs Tod war absolut vermeidbar", zitiert der Inquirer den Anwalt der Familie.

IKEA wisse dem Bericht nach von dem Vorfall, eine Ermittlungskommission sei eingeschaltet. Das schwedische Möbelhaus empfiehlt, gewisse Möbelstücke an der Wand zu befestigen. Andernfalls können etwa die mit drei Schubladen versehenen Malm-Kommoden kippen – beispielsweise wenn kleine Kinder versuchen, sich daran hochzuziehen. Diesen Montage-Hinweis befolgen jedoch viele Eltern nicht. 

Im Dezember hatte IKEA bekanntgegeben, betroffenen Eltern eine Entschädigung in Höhe von insgesamt 50 Millionen US-Dollar zu zahlen. Wie viele der betroffenen Kommoden tatsächlich zurückgegeben wurden, ist unklar.

kia

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