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Bakterien-Risiko! Dieses Gerät hat im Badezimmer nichts zu suchen

Bakterien-Risiko: Frau putzt such die Zähne und schaut dabei in ihr Smartphone
© Drobot Dean / Adobe Stock
Warum du diesen Alltagsgegenstand nicht mit ins Bad nehmen solltest, da er sich ansonsten zur Viren-Schleuder entwickeln könnte …

Mal ehrlich und Hand aufs Herz: Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, welches Risiko entsteht, wenn du dein Handy mit ins Badezimmer nimmst? Falls nicht, dann wirst du deine Routinen nach diesem Artikel vielleicht überdenken und hinterfragen, ob du die Gute-Laune-Mukke beim Duschen über das Smartphone im Bad abspielst oder die neuesten Instgram-Beiträge und WhatsApp-Nachrichten anschaust, während du auf der Toilette sitzt. 

Was für viele mittlerweile alltäglich und ganz normal ist, soll allerdings laut Hygiene-Expertin nicht optimal sein. Scheinbar neigen viele Menschen dazu, ihr Handy mit aufs Klo zu nehmen. Eine Umfrage des Cybersicherheitsunternehmens "NordVPN" zur Smartphone-Nutzung auf der Toilette hat 2022 ergeben, dass über 37 Prozent der Deutschen die Zeit auf der Toilette nutzen, um in sozialen Medien zu surfen, während über ein Drittel berufliche E-Mails und Chats lesen. 

Bakterien-Risiko auf dem stillen Örtchen!

Eigentlich müsste es total klar sein, dass es im Badezimmer nur so vor Bakterien und Keimen wimmelt. Denn: Bei höherer Luftfeuchtigkeit oder in feuchten Handtüchern verbreiten sie sich besonders gerne. Logisch! Und trotzdem neigen wir dazu, das Smartphone dort seelenruhig ohne Hintergedanken zu benutzen.

Conztanze Wendt, eine Fachärztin für Hygiene und Mikrobiologie vom "Medizinischen Versorgungszentrum Heidelberg" erklärt gegenüber "techbook.de", dass in unserem Bad vor allem die Keime und Bakterien sind, die sich in unserem Darm und auf unserer Haut befinden – beispielsweise die sogenannten Darmbakterien E. coli. Liegt das Smartphone nun im Badezimmer, reicht schon das kurze Tippen auf das Display aus, um die Bakterien direkt auf das Gerät zu befördern. Keine schöne Vorstellung, wenn man genauer darüber nachdenkt. 

Nicht lebensgefährlich, aber ekelerregend

Es besteht laut der Hygiene-Expertin Wendt allerdings keine riesige Gefahr, wenn sich Bakterien auf der Geräteoberfläche absetzen, weil sie nicht per se gesundheitsschädlich sein müssen. Aber es sei gut, sich bewusst zu machen, dass die Bakterien auf dem Smartphone-Display existieren und, wie sie dort hinkommen. Wer sein Handy dann wieder in die Hand nimmt und benutzt, nimmt die Bakterien gegebenenfalls über die Haut auf – diese können sich dann ungehindert im Körper verbreiten. 

Die gute Nachricht: Zumindest soll die Keim-Gefahr zu Hause nicht extrem groß sein – und auch auf öffentlichen Toiletten nicht bedeutend größer sein! Menschen mit einem schwachen Immunsystem sollten allerdings achtsam sein, weil man sich so wirklich schnell fiese Darmbakterien einfangen könnte. Wo wir jedoch alle das Handy auf gar keinen Fall mit auf das Klo nehmen sollten, ist im Krankenhaus. Hier sei große Vorsicht geboten, da dies schwerwiegende gesundheitliche Folgen auf den Körper haben könnte. "In Krankenhäusern können sich resistente Keime befinden", so die Expertin. Diese sind gegen die meisten Antibiotika resistent – eine Infektion lässt sich daher schwieriger behandeln.

Gründliches Händewaschen bitte nicht vergessen!

So oder so, ob mit oder ohne Smartphone im Badezimmer – gründliches Händewaschen ist die beste Lösung für alle, die keine Keime und Bakterien an den Händen (und erst recht nicht am Handy!) haben möchten. Zudem ist es ratsam, das Gerät in regelmäßigen Abständen zu desinfizieren. So entsteht mit Sicherheit kein Ekelfaktor beim digitalen Zeitungslesen auf dem Klo! 

Achtung! In diesem Raum gilt noch mehr Vorsicht!

Übrigens gibt es einen weiteren Ort, wo von der Handynutzung eher abgeraten wird. Und zwar in der Küche! Dort tummeln sich auf Oberflächen nämlich auch unzählige Bakterien. Laut Markus Egert, Professor für Mikrobiologie und Hygiene an der "Hochschule Furtwangen", soll der Gebrauch des Smartphones in der Küche sogar deutlich kritischer sein als auf der Toilette. 

Wer zum Beispiel Fleisch schneide und nebenbei auf seinem Handy immer wieder das Rezeptvideo anklicke oder Musik höre und ein Lied weiter drücke, der würde noch viel schlimmere Bakterien auf dem Bildschirm verteilen. "Auf so einem Stück Fleisch sitzen nämlich Millionen bis Milliarden Keime pro Kubikzentimeter", warnt der Experte. Er erklärt gegenüber "hna.de", dass die Menschen in der Küche oft nicht genau über Hygiene nachdenken und so ein größerer Hygienemangel als im Badezimmer entsteht. Da ist der Finger, der vorher auf dem Bildschirm war, zum Abschmecken schnell mal im Mund … 

Verwendete Quellen: merkur.de, techbook.de, nordvpn, hna.de

lvt Brigitte

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