Eigentlich sollte der Törn nur 21 Tage dauern – doch es wurden mehr als fünf Monate daraus. Im Frühling waren Jennifer Appel und Tasha Fuiaba aus Honolulu aufgebrochen, um nach Tahiti überzusetzen. Nachdem Ende Mai der Motor ihres Boots ausfiel, versuchten die Frauen, mit Hilfe der Segel ihr Ziel zu erreichen. Was gründlich schiefging, wie die die US-Marine berichtet.
Zwei Monate nach ihrem Start begannen die Seglerinnen, die mit zwei Hunden an Bord unterwegs waren, Notrufe abzusetzen. Zu dem Zeitpunkt waren die Frauen allerdings schon zu weit vom Kurs abgekommen, als dass andere Schiffe oder Stationen ihre Funksprüche hätten empfangen können.
Taiwanesische Fischer entdeckten sie – vor Japan
Am 24. Oktober schließlich entdeckten taiwanesische Fischer das verlorene Boot etwa 900 Meilen (rund 1400 Kilometer) südöstlich von Japan. Sie verständigten die Küstenwache. Einen Tag später erreichte die US-Marine das Segelboot. Ein Video zeigt die Rettung der erleichterten, freudestrahlenden Frauen.
"Sie haben uns das Leben gerettet", sagte die Schiffbrüchige Jennifer Appel nach der Bergung. Sie sei unendlich dankbar über die Hilfsaktion der Marine. Es sei "die pure Erleichterung" gewesen, als sie das Rettungsboot erkannt hätten. Die beiden Seglerinnen und ihre Hunde konnten überleben, weil sie sicherheitshalber Wasserreiniger und einen Jahresvorrat an Nahrung mit an Bord genommen hatten. So ernährten sich die Frauen hauptsächlich von Haferflocken, Nudeln und Reis. Ihren Hunden hatten Appel und ihre Segel-Kollegin Tasha Fuiaba Warnwesten angelegt.
Der Vertreter eines Yacht-Clubs zeigte sich nicht überrascht, dass die Frauen schiffbrüchig wurden. Viele der hawaiianischen Boote seien nicht für die hohe See geeignet, sagte Richard Bernard dem Lokalsender KITV: "Ein kleines Problem führt dann zu einem großen Problem und einer ganzen Reihe von Problemen, und der Kleinkram katapultiert einen dann in die Katastrophe."
Die US-Marine veröffentliche Bilder der Rettung – darauf ist Mensch und Tier die Erleichterung deutlich anzusehen. Zum Glück eine Geschichte mit Happy End!