Anzeige

"Dreckige Polacken" und "Kopftuchschlampen": Lehrer fordert Hitlergruß von Schulklasse

Ein Lehrer spricht vor einer Gruppe Schülern.
© Shutterstock/Matej Kastelic
Mit Ausdrücken wie "Dreckige Polacken" und "Kopftuchschlampen" soll ein Lehrer in Hannover seine Schüler beleidigt haben. Der Pädagoge forderte außerdem einen Hitlergruß vor der Klasse.

Er forderte von seinen Schülern den Hitlergruß – ansonsten würden sie nicht drangenommen: Schüler und Ausbilder erheben schwere Vorwürfe gegen den Lehrer einer Berufsbildenden Schule (BBS) in Hannover. Der Pädagoge soll gegen Ausländer gehetzt und Schüler mit Migrationshintergrund gezielt benachteiligt haben. Das berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" online und in ihrer Ausgabe vom Freitag. 

Hinweise der Klasse, dass der Hitlergruß verboten sei, soll der Lehrer ignoriert haben. Stattdessen stellte er seine Fremdenfeindlichkeit offen zur Schau – mit Sätzen wie "Dreckige Polacken haben auf der Baustelle nicht zu suchen" und "Pass auf deine Kopftuchschlampe auf!". Bei der BBS handelt es sich um eine Bau-Berufsschule.

"Morgen werdet ihr richtig gefickt"

Auch Aussagen wie "Ihr Arschlöcher", "Ihr seid asozial" oder "Bist du behindert?" seien an der Tagesordnung , berichtet die "HAZ". In einer Whatsapp-Gruppe soll der Mann an seine Schüler geschrieben haben: "Morgen gibt es einen Test, da werdet ihr richtig gefickt." Er wolle den Azubis zeigen, "wo der Hammer hängt", wetterte der Lehrer.

Auch Ausbilder monieren, dass die Klasse des Pädagogen immer überdurchschnittlich schlecht abschneidet. Rund 70 Prozent der Schüler sollen regelmäßig eine 5 oder 6 bekommen haben. Obwohl ab einer gewissen Quote laut Schulgesetz ein Nachschreiben vorgeschrieben sei, hielt sich der Lehrer nicht daran, und es blieb bei den Noten, heißt es in dem Bericht. 

Er verteilt Aufgaben – und telefoniert dann stundenlang

Und auch die Unterrichtsgestaltung machte sich der Mann offenbar leicht: So verteilte er zu Anfang der Stunde Arbeitsblätter – und verließ dann für die gesamte Doppelstunde die Klasse, um zu telefonieren. Auf Nachfragen seiner Schüler soll der Pädagoge geantwortet haben: "Guckt doch bei Google nach."

Der Lehrer soll als Quereinsteiger an die Berufsbildende Schule gekommen sein. Schüler und Ausbilder sollen bereits vermehrt auf das Fehlverhalten hingewiesen haben.

Ob der Mann nun seinen Job verliert, ist noch unklar. Laut Schulleitung und Behörde befindet sich der Fall in der Prüfung – nach "HAZ"-Angaben allerdings bereits seit Wochen.

kia

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel