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Smartphone-Verbot für Kinder: Gibt es ein Handy bald erst ab 14?

Kinder mit Smartphone
© Iakov Filimonov / Shutterstock
Elfjährige, die auf ihrem eigenen Handy spielen, 13-Jährige, die mit ihrem neuen Smartphone prahlen – das könnte schon bald vorbei sein. Denn: Die Politik diskutiert ein Handy-Verbot für Kinder unter 14.

Dürfen Kinder bald kein eigenes Handy mehr haben? Die Politik in Berlin diskutiert aktuell einen Vorstoß, nach dem das Smartphone erst ab 14 erlaubt sein könnte. Das hieße: Wer jünger ist, dürfte kein eigenes Gerät mehr haben.

Eltern von jungen Kindern kennen das Problem: In der Schule gehört inzwischen für viele das eigene Handy schon zu den Status-Symbolen wie früher einmal die neuen Markenschuhe oder das neueste Spielzeug. Ein Verbot könnte diesen Zustand nun schlagartig beenden. 

Worum geht es eigentlich? Wer will hier was verbieten?

Ins Spiel gebracht wird die Idee von Julia von Weiler, einer Beraterin der Bundesregierung. Von Weiler sitzt als Internet-Expertin im Fachbeirat des Missbrauchsbeauftragten. In dieser Funktion fordert sie nun ein Verbot von Smartphones für Kinder unter 14 Jahren.

Warum sollen Handys für Kinder verboten werden?

Hinter den Diskussionen um ein Handy-Verbot für unter 14-Jährige steckt die Sorge, dass Kinder schon in jüngsten Jahren mit sexuellen Inhalten in Kontakt kommen würden. So steige seit Jahren die Zahl von Fällen, in denen Kinder sich gegenseitig pornografische Inhalte übers Handy schicken.

Teilweise würden Zehnjährige über ihr Smartphone Selbstbefriedigungs-Videos gleichaltriger Mitschüler verbreiten, schildern auch Ermittler der Polizei. Politik-Beraterin von Weil: "So, wie wir Kinder vor Alkohol oder anderen Drogen schützen, sollten wir sie auch vor den Risiken einer zu frühen Smartphone-Nutzung schützen."

Was halten andere von dem Vorschlag?

Der Vorstoß von Beraterin Julia von Weil stößt auf geteiltes Echo. Während sich im Netz einige Eltern positiv und andere kritisch äußern, sieht vor allem der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig ein weiteres Problem: Ein generelles Verbot sei zwar eine schnelle Lösung, allerdings bestehe das Problem des fehlenden Schutzes im Netz weiterhin, wird er in den Medien zitiert.

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