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Frau stirbt nach Oralsex – war es Koks auf dem Penis?

Halberstadt: Chefarzt wegen Sex-Tod in Haft
© nd3000 / Shutterstock
Eine Frau ist tot, drei weiteren soll er ohne ihr Wissen ebenfalls Kokain verabreicht haben: Ein Arzt aus Sachsen-Anhalt sitzt deshalb jetzt in Haft.

Ärzte gelten in der Regel als Vertrauenspersonen, sollten sich eigentlich besonders dem Schutz anderer Menschen verpflichtet fühlen. Wohl vor allem deshalb ist so oft von dem Beruf eines 42-Jährigen aus Halberstadt die Rede: Arzt ist der Mann, Chefarzt, um genau zu sein. Gegen ihn ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft – weil er für den Tod einer Sex-Gespielin verantwortlich sein soll.

Körperverletzung mit Todesfolge lautet der Vorwurf, die Staatsanwaltschaft ermittelt zudem in drei weiteren Fällen gefährlicher Körperverletzung gegen den Mann. Passiert sein soll jedes Mal in etwa das gleiche: Der Mediziner soll über Dating-Portale Frauen kennengelernt und sich zum Stelldichein verabredet haben. Dabei kam es jeweils zum Oralsex – so weit, so einvernehmlich.

Nach Oralsex: Tod durch Überdosis

Was die Opfer nicht wussten: Der Mann mit Chefposten in einer Klinik im Nordharz führte seinen Sex-Partnerinnen Drogen zu. Das kam ans Licht, nachdem eine 38-Jährige beim Geschlechtsakt zusammenbrach. Die bewusstlose Frau kam ins Krankenhaus, wo sie kurz darauf starb. Todesursache laut Obduktionsergebnis: eine Überdosis Kokain.

Die Polizei stieß bei ihren Ermittlungen auf weitere ehemalige Sex-Partnerinnen des Mannes. Wie "Bild" berichtet, gaben alle an, mit dem 42-Jährigen Oralverkehr gehabt zu haben – und dass ihnen anschließend schlecht geworden sei. Offenbar, so schlussfolgerten die Ermittler, verabreichte der Täter seinen Opfern das Kokain über seinen Penis.

Möglicherweise weitere Opfer

Patientinnen des plastischen Chirurgs sollen den Berichten zufolge nicht betroffen sein. Wie die Magdeburger "Volksstimme", die zuerst über den Fall berichtet hatte, schreibt, ist jedoch nicht auszuschließen, dass es bundesweit noch mehr Opfer geben könnte. Als Arzt hatte der Verdächtige vor seiner Festnahme auch an anderen Orten praktiziert.

Jetzt sitzt der Mann eigentlich in Untersuchungshaft. Vorerst aber wurde er selbst in ein Klinikum eingewiesen – wegen Drogenabhängigkeit.

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