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Good News Schluss mit Fake-Online-Bewertungen – jetzt drohen Strafen

Good News: Schluss mit Fake-Online-Bewertungen – jetzt drohen Strafen
© Urupong / Adobe Stock
Good News: Nein zu gefälschten Bewertungen im Internet +++ Bei starken Regelschmerzen können Spanier:innen jetzt Urlaub beantragen +++ Internationaler Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie

Die schönsten Nachrichten im BRIGITTE-Good-News-Ticker für Mai 2022

Die Nachrichten zeigen häufig den Schrecken dieser Welt – aktuell zum Beispiel die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg. Doch es gibt nicht nur die dunklen Seiten, unsere Welt hält so viel Schönes für uns bereit. Wir wollen die kleinen Alltäglichkeiten feiern und euch etwas Positives mit auf den Weg geben. Es ist Zeit für Good News – wenn nicht jetzt, wann dann?

31. Mai 2022

Nein zu gefälschten Bewertungen im Internet

Wer kennt es nicht, man braucht eine neue Taschenlampe, vielleicht eine neue Kamera oder sogar ein Handy – die Bewertungen für das Produkt klingen fantastisch, doch mit der ach so tollen Taschenlampe lässt sich in der Nacht auch nicht viel mehr sehen als ohne. Menschen vertrauen auf die Bewertungen von Produkten und Dienstleistungen und vor allem darauf, dass sie echt sind. Tatsächlich gibt es aber zig Fälschungen. Teilweise bezahlen Unternehmen hohe Summen für gute und positive Bewertungen von angeblichen Käufer:innen oder Kund:innen.

Ein neues Gesetz, das zum 28. Mai in Kraft getreten ist, soll die Bewertungslage jetzt transparenter machen. Unternehmen müssen darüber informieren, ob und wie sie prüfen, dass veröffentlichte Bewertungen von Verbrauchern stammen, die die bestellten Waren oder beanspruchten Dienstleistungen tatsächlich genutzt oder erworben haben, so "Die Zeit". Damit ist es ab sofort ausdrücklich verboten falsche Bewertungen in Auftrag zu geben, zu übermitteln oder zu behaupten sie stammen von verifizierten Kund:innen.

Das Besondere: Ab sofort können auch Privatpersonen auf Schadensersatz klagen, allerdings müssen sie belegen, dass sie beim Vertragsabschluss falschen Bewertungen aufgesessen sind. Den Anbieter:innen droht ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Bei großen Unternehmen kann die Strafe sogar bis zu vier Prozent des Jahresumsatzes betragen.

17. Mai 2022

Spanien führt Menstruationsurlaub ein

Am Dienstag, den 17. Mai 2022 wurde der Gesetzesentwurf zum Menstruationsurlaub in Spanien offiziell vorgestellt und vom Kabinett gebilligt. Die Kosten soll die Sozialversicherung zahlen. Damit ist Spanien jetzt Vorreiter in Europa. Wichtig ist jedoch, dass es sich um starke Regelschmerzen handelt, es könne also nicht jede Person, die ihre Periode hat, einfach den Urlaub nutzen, dafür ist ein ärztliches Attest von Nöten.

Der Gesetzesentwurf hatte zuvor viele Diskussionen auslöst. Federführend ging es immer wieder um die Thematik, ob das Gesetz Frauen stigmatisiere oder nicht. May Marino von der Nachrichtenagentur Servimedia versucht die Diskussion einzuordnen: "Für manche der 'alten' Sozialistinnen in der Regierung klingt 'Menstruationsurlaub' nach einer Rückkehr dazu, die Regel als Makel zu sehen, deswegen sprechen sie von Stigmatisierung."

Arbeitsministerin Yolanda Diaz von Unidas Podemos sieht die Situation genau umgekehrt: "Stigmatisierung ist es, wenn man nicht versteht, dass Frauen und Männer unterschiedlich sind und die Arbeitswelt kein Neutrum."

Der Menstruationsurlaub ist Teil eines kompletten Gesetzespakets bei dem es ebenfalls um kostenlose Hygieneartikel ohne Besteuerung, eine Reform beim Thema Abtreibung und kostenlose Verhütung geht.

Neues Beratungstelefon zum Schutz vor Konversionstherapie

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT*) präsentiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Möglichkeit einer telefonischen Beratung zum Schutz vor Konversionsbehandlungen. Die Initiative "Liebesleben" fördert sexuelle Gesundheit und Vielfalt. Im Rahmen des jährlichen Aktionstages IDAHOBIT* soll auf die noch immer anhaltende Diskriminierung und die Vorurteile aufmerksam gemacht werden, die Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität erfahren. Alle Betroffenen oder Menschen, die sich bedrängt fühlen, eine solche Therapie machen zu müssen, können sich bei der Telefonberatung melden.

Konversionsbehandlungen sind bei Jugendlichen seit 2020 gesetzlich verboten. Konversion bedeutet so viel wie Umkehr oder Umwendung. Und nichts anderes wird bei diesen umstrittenen Methoden der Psychotherapie versucht. Betroffene sollen ihre homosexuelle "Neigung" in eine heterosexuelle umwandeln können. Häufig werden die Therapien als "Heilung" von Homosexualität angesehen. Das Wort "Heilung" ist hier absolut irreführend, denn Homosexualität ist keine Krankheit. Studien zeigen eindeutig, dass eine sexuelle Orientierung nicht einfach abgeändert werden kann. Die Konversionsbehandlungen haben viel mehr Depressionen, Angststörungen, Verlust sexueller Gefühle und ein erhöhtes Suizidrisiko zur Folge.

Ab dem 17. Mai 2022 ist das BZgA-Beratungsteam telefonisch unter der Telefonnummer 0221 8992 876 von Montag bis Donnerstag zwischen 12 und 16 Uhr erreichbar. Auch online berät "Liebesleben" seit Jahresbeginn zu Fragen sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und zum Schutz vor Konversionsbehandlungen. Das Beratungsangebot ist kostenlos und soll künftig auch mehrsprachig erfolgen.

16. Mai 2022

Tinder verbindet jetzt Tierliebhaber:innen

Der Hund ist für die meisten Menschen ein Familienmitglied und ein treuer Begleiter im Leben – daher sollte auch der:die neue Partner:in den vierbeinigen Freund möglichst mögen, und andersrum ebenfalls. Damit von vornherein klar ist, dass der Hund auf der Prioritätenliste weit oben steht, hat Tinder jetzt einen eigenen Bereich für Tierfans entwickelt. Der Bereich ist unter dem Namen "Tierliebe" zu finden – dabei geht es nicht nur um den Hund per se, sondern auch andere Tierhalter:innen, denen es wichtig ist, dass der eigene Liebling ein Teil der Beziehung wird.

Passend dazu hat das Unternehmen am vergangenen Wochenende eine Pop-up-Bar in London eröffnet, das "Bark & Spark" – übersetzt heißt das etwa "bellen und funkeln". Dort können die felligen Freunde direkt mit zum ersten Date. Umfragen des Unternehmens zeigen, dass insbesondere Hunde ausschlaggebend für das Liebesleben sein können.

Den Daten zufolge soll etwa jedes dritte Tinder-Mitglied (29 Prozent) seinem Profil ein Bild mit einem Hund hinzugefügt haben, um die eigenen Datingchancen zu erhöhen – dabei muss es sich allerdings nicht immer um den eigenen handeln. Entsprechende Profile bekommen knapp fünf Prozent mehr Likes. Jede:r Zehnte gibt sogar "Dog Lover" unter den Topinteressen an. Für neun von zehn Hundebesitzer:innen sei es ein Hindernis, wenn der eigene Hund den:die Datepartner:in nicht mögen würde.

Gerade Hunde gelten als Eisbrecher. Sie können eine angespannte Situation auflösen und bieten immer Gesprächsstoff, wenn es beim Small Talk hakt. Am besten sollte Herrchen oder Frauchen Leckerlis parat halten, damit das Date sich ordentlich beliebt machen kann.

11. Mai 2022

Wenn der:die Arbeitgeber:in die Reisekosten zur Abtreibungsklinik übernimmt

Eher still und heimlich als sonst mit großem Getöse führte die Großbank Citigroup im April einen neuen Benefit für die Mitarbeiter:innen ein. Im Aktionärsbericht teilt die Bank mit, dass sie "in Reaktion auf die Änderung von Gesetzen zu reproduktiver Gesundheit in einigen Bundesstaaten" künftig Reisekosten übernimmt, um Zugang zu "adäquaten Ressourcen" zu ermöglichen, so der "Spiegel". Das bedeutet: Die Citigroup zahlt, wenn Mitarbeiter:innen für eine Abtreibung nach New Mexico reisen, weil der Eingriff in Texas verboten ist.

Für diese Entscheidung erhielten sie prompt Gegenwind vonseiten der Republikaner. In Washington forderten konservative Abgeordnete, dass das Repräsentantenhaus seinen Kreditkartenvertrag mit Citi kündigen solle. In Texas selbst gebe es Bestrebungen, die Bank von der Ausgabe von Kommunalanleihen auszuschließen. Jüngst hat der Disney-Konzern ähnlichen Gegenwind zu spüren bekommen: Er hatte sich öffentlich gegen das umstrittene Gesetz zum Verbot beziehungsweise zur Einschränkung der Abtreibungen positioniert – prompt bestrafte ihn das Parlament mit der Abschaffung eines Steuerprivilegs.

Trotz drohender Konsequenzen haben sich weitere Unternehmen dazu entschlossen, dem Beispiel der Citigroup – übrigens mit Jane Fraser als der ersten Frau an der Spitze einer Großbank – zu folgen. Die Techkonzerne Amazon und Apple, der IT-Dienstleister Hewlett Packard Enterprise, das Internetportal Yelp und der Jeanshersteller Levi Strauss gehören dazu. Tesla hat diese Regelung bereits seit 2021 – nur öffentlich damit prahlen tut aufgrund der drohenden Konsequenzen niemand gern. Die Investmentbanken Goldman Sachs und JP Morgan Chase diskutieren offenbar noch über die Thematik.

Dennoch ist der Druck auf die Unternehmen hoch – viele äußern oder positionieren sich daher nicht öffentlich. Zum Hintergrund: Der Supreme Court plant, das US-Abtreibungsrecht abzuschaffen. Das Gesetz ist seit einem halben Jahrhundert fest verankert im US-Verfassungsrecht. Das Problem: Umfragen bestätigen zwar, dass die US-Amerikaner:innen längst aufgeschlossener über das Thema Abtreibung denken, die politischen und juristischen Strippen hingegen in der Hand der Minderheit liegen. Mit der Änderung des Gesetzes würden die USA wieder einen großen Schritt in Richtung Mittelalter gehen, als man Frauen noch sagte, was sie dürfen und was nicht.

10. Mai 2022

Marilyn Monroe Porträt für den guten Zweck versteigert

Nach vier Minuten fiel bereits der Hammer. Das berühmte Marilyn-Monroe-Porträt von Andy Warhol wurde für 185 Millionen Euro versteigert. Zwar blieb die Verkaufssumme schlappe 30 Millionen Euro unter den Erwartungen, dennoch ist sie ein Jahrhundertrekord.

Das Bild der einstigen Ikone dürfte vielen bekannt sein. Es zeigt den Kopf der Sängerin und Schauspielerin vor einem türkisfarbenen Hintergrund. Ihr Gesicht ist Pink, die Lippen knallrot, die Haare gelb und der Liedschatten türkis. Das Werk sei nach Einschätzung des Auktionshauses eines der großartigsten Gemälde aller Zeiten. Das Bild entstand 1964 nach Marilyn Monroes Suizid, erklärt Alex Rotter, Kunstexperte des Auktionshauses.

Das versteigerte Bild stammt aus der Sammlung der Züricher Geschwister Thomas und Doris Ammann. In ihrem Nachlass hatten sie bestimmt, dass der gesamte Erlös der Versteigerung in ein Hilfsprojekt für Kinder fließen solle.

6. Mai 2022

Karine Jean-Pierre wird neue Chefsprecherin im Weißen Haus

Chefposten-Wechsel im Weißen Haus – nein der Präsident Joe Biden ist es nicht. Jen Psaki, die Chefsprecherin im Weißen Haus, gibt ab an Karine Jean-Pierre. Sie ist die erste Schwarze auf dem Posten und geht offen damit um, dass sie lesbisch ist. Jean-Pierre war bisher die Stellvertreterin von Psaki. "Das sei fantastisch, weil Repräsentation wichtig ist", sagte Psaki. Jean-Pierre selbst sagte: „Das ist ein historischer Moment und das ist mir nicht entgangen.“ Und weiter: "Ich verstehe, wie wichtig es für so viele Menschen da draußen ist."

Jean-Pierre sprang bei Pressekonferenzen bereits immer mal wieder für Psaki ein und begleitete Biden regelmäßig auf Reisen. Sie arbeitete bereits für den früheren Präsidenten Barack Obama und ist eine langjährige Beraterin von Joe Biden. Dieser sagte, dass Jean-Pierre die Erfahrung mitbringe, das Talent und die Integrität, die für diese schwierige Aufgabe erforderlich seien.

3. Mai 2022

Esel im Kampf gegen Baum-Schädlinge

Bruno und Beppo sind zwei von sieben Eseln, die seit einigen Tagen eine besondere Aufgabe für den Naturschutz übernehmen: Sie sollen das Gras auf dem Waldboden fressen und diesen somit für Engerlinge unattraktiv machen. Gleichzeitig legen die Langohren den Boden für eine natürliche Besamung frei. Eingesetzt werden Bruno, Beppo und ihre Kumpels in der hessischen Stadt Griesheim. Genau wie im benachbarten Pfungstadt gibt es in der Region ein Problem mit Trockenschäden und vor allem mit Maikäfern.

2022 ist das Maikäferjahr. Nach drei Jahren im Boden, wo sie sich an Wurzeln sattgefressen haben, fliegen sie im vierten Jahr nun aus, um Nachwuchs zu zeugen. Dieser knabbert in den ersten Monaten die zarten Graswurzeln an, um sich dann an die Baumwurzeln zu machen. Viele Bäume überleben die Fressarien des Maikäfer-Nachwuchses nicht, daher gelten Maikäferlarven als Schädlinge.

Man hätte auch die Giftkeule schwingen können, doch Griesheim möchte einen klimafreundlichen Weg bestreiten. Vor einigen Wochen wurde bereits eine etwa ein Hektar große Fläche mit einer dicken Schicht Holzhackschnitzel bedeckt – so wird das Gras am Wachsen und die Schädlinge am Eindringen in den Boden gehindert.

Ganz in der Nähe weiden jetzt die Esel. Das Gute an den Tieren: Sie müssen 22 Stunden am Tag fressen – sonst kann es zu lebensgefährlichen Koliken kommen. Sie sind wetterfest und können so Tag und Nacht draußen bleiben. Und im Wald sind sie auch vor heißen Temperaturen geschützt.

Noch mehr Good News gefällig?

Für noch mehr gute Laune schaut doch einfach in unseren Good-News-Ticker aus April.

Verwendete Quellen: faz.de, theworldnews.net, zeit.de, tagesschau.de

slr Brigitte

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