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Good News Berliner Bäder-Betriebe erlauben jetzt "oben ohne" schwimmen für alle

Eine Frau ist in ein Schwimmbecken gesprungen
© Robert Daly/KOTO / Adobe Stock
Good News: Die Badeordnungen sind nicht geschlechtsspezifisch ausgestellt +++ Bis zum Alter von 25 sollen Frauen Periodenprodukte erstattet bekommen +++ Arbeitsgruppe entwickelt Sreening zur Früherkennung von Mutterschaftsdepression

Die schönsten Nachrichten im BRIGITTE-Good-News-Ticker für März 2023

Die Nachrichten zeigen häufig den Schrecken dieser Welt – aktuell zum Beispiel die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg und die Inflation. Doch es gibt nicht nur die dunklen Seiten, unsere Welt hält so viel Schönes für uns bereit. Wir wollen die kleinen Alltäglichkeiten feiern und euch etwas Positives mit auf den Weg geben. Es ist Zeit für Good News – wenn nicht jetzt, wann dann?

10. März 2023

In Berlin darf jetzt "oben ohne" geschwommen werden

Sie schwimmt am liebsten in Badehose – ohne ihre Brüste zu bedecken. Die 33-jährige Berlinerin wurde im Dezember in einem Schwimmbad in Berlin-Kaulsdorf aufgefordert, ihre Brüste zu bedecken. Als sie sich weigerte und auf die herumlaufenden Menschen (in der Regel Männer) ohne Brustbedeckung verwies, musste sie das Bad verlassen. Sie legte Beschwerde ein. Dort verwies sie darauf, dass die Haus- und Badeordnung der Bäder-Betriebe keine geschlechtsspezifischen Festlegungen aufwies. Es heißt lediglich, dass das Tragen "handelsüblicher Bekleidung" vorgeschrieben ist.

In Berliner Schwimmhallen und Freibädern dürfen Frauen daher jetzt "oben ohne" baden. Die Senatsverwaltung für Justiz und Antidiskriminierung teilte am Donnerstag mit, dass die Bäder-Betriebe nach einer Diskriminierungsbeschwerde bei der Ombudsstelle für das Landesantidiskriminierungsgesetz in Zukunft ihre Haus- und Badeordnungen geschlechtergerecht anwenden werden. Im Umkehrschluss bedeutet dies allerdings, dass bei geänderter Ordnung das Schwimmen ohne Brustbedeckung bei weiblich gelesenen Personen nicht mehr möglich ist. Ein kleiner Sieg für die Gleichberechtigung war es dennoch.

9. März 2023

In Frankreich soll Periodenunterwäsche kostenlos werden

Junge Frauen in Frankreich bis zum Alter von 25 sollen künftig die Kosten für wiederverwendbare Periodenprodukte von der Sozialversicherung erstattet bekommen. Zum kommenden Jahr soll die Regelung bereits greifen, kündigte Premierministerin Èlisabeth Borne an. "Periodenarmut" treffe zu viele Frauen, schrieb Borne auf Twitter. Dies sei eine "alltägliche Ungerechtigkeit". Bei dieser Regelung geht es ausschließlich um wiederverwendbare Produkte – Einweg-Tampons und Binden sollen nicht finanziert werden.

Unter die Produkte, die finanziert werden sollen, fallen Menstruationstassen, Periodenunterwäsche, Stoffbinden oder Menstruationsschwämme. Diese Produkte können nach der Benutzung gereinigt und dann wieder verwendet werden – jedenfalls eine gewisse Zeit. Der einzige Nachteil aktuell: Ob die geplante Regelung auch trans und nicht binäre Menschen einschließt, wurde noch nicht kommuniziert.

Zusätzlich zu der Kostenübernahme sollen außerdem Gemeinden und Einrichtungen unterstützt werden, die kostenlose Spender für Menstruationsprodukte aufstellen. Die Hilfen für Vereine, die Spender aufstellen, würden bis 2027 verdoppelt. So haben auch Frauen in prekären Lebenslagen die Chance auf kostenlose Periodenprodukte.

2. März 2023

Screening zum Erkennen von Schwangerschaftsdepressionen entwickelt

Mehr als jede zehnte Frau erkrankt während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung an einer Depression – bei vielen bleibt die Erkrankung jedoch unentdeckt. Die Arbeitsgruppe "Screening peripartaler Depressionen" hat unter Leitung von Susanne Simen, Oberärztin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und Leiterin der Mutter-Kind-Tagesklinik des Klinikums Nürnberg, in einem Pilotprojekt ein Screening auf Schwangerschaftsdepressionen entwickelt und erprobt.

Das Screening soll bei den Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft und den U-Untersuchungen installiert werden. Das Ganze soll bis ein Jahr nach der Entbindung fortgeführt werden. Die Frauen kommen – zunächst allein – zu den Untersuchungen und können gezielt angesprochen werden, wenn es Auffälligkeiten gibt. So besteht die Chance, dass eine bestmögliche Behandlung gesichert ist.

Noch mehr Good News gefällig?

Für noch mehr gute Laune schaut doch einfach in unseren Good-News-Ticker aus Februar 2023.

Verwendete Quellen: aerzteblatt.de, spiegel.de

slr Brigitte

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