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Anschlag auf Hundewiese Giftköder: Mindestens 11 Hunde betroffen – 7 sind bereits verstorben

Eine Gedenkstätte der verstorbenen Hunde auf der Hundewiese in Frankfurt.
Eine Gedenkstätte der verstorbenen Hunde auf der Hundewiese in Frankfurt.
© Boris Roessler / Picture Alliance
Es ist wahrscheinlich eines der schlimmsten Szenarien für Hundehalter:innen: Der Hund nimmt etwas vom Boden auf und stirbt kurze Zeit später – Giftköder. Im Frankfurter Bonifatiuspark haben Hundehasser:innen Giftköder ausgelegt – über ein halbes Dutzend Hunde sind gestorben.

Mittlerweile prangt ein Warnschild an der Hundewiese im Bonifatiuspark im Frankfurter Stadtteil Riedberg: "Achtung Giftköder. Achten Sie auf Ihre Tiere!“ Am Rande der Wiese stehen die Fotos der Hunde, die durch den Anschlag verstorben sind. Um sie herum flackern Totenlichter.

Anschlag auf Hundewiese: Giftköder: Mindestens 11 Hunde betroffen – 7 sind bereits verstorben
© Boris Roessler / Picture Alliance

Bisher starben sieben Hunde an den Folgen einer Vergiftung

Am vergangenen Freitagmorgen zwischen fünf und sieben Uhr hatten mehrere Hunde im Park verteilte Giftköder gefressen, so die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Mindestens elf Hunde sollen laut Polizei betroffen sein. Sieben von ihnen sind an den Folgen der Vergiftung verstorben. Der:die Täter:innen habe die Köder im ganzen Stadtteil ausgelegt.

In anderen berichten ist von Drogen wie Amphetaminen und Heroin und deutlich mehr betroffenen Hunden die Rede, dies konnte jedoch nicht bestätigt werden. Nach Aussage der Polizei ist noch nicht bekannt, mit was genau die Köder versetzt waren. Sie glichen Trockenfutter-Brocken und wurden etwa unter Parkbänken versteckt.

Tierschutzorganisation Peta setzt Belohnung für Hinweise aus

Der oder die Täter:innen sind noch nicht gefasst, die Suche gestalte sich ohne Zeug:innen sehr schwierig. Bislang habe sich auf den Aufruf noch niemand gemeldet. Die Polizeistreife im Park und in der Umgebung seien verstärkt worden. Eine solche Vielzahl von vergifteten Hunden sei sehr ungewöhnlich, sagte der Polizeisprecher: "Üblicherweise gibt es immer mal wieder Einzelfälle."

Die Tierschutzorganisation Peta hat mittlerweile eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die den oder die Täter:innen überführen sollen. "Die Person, die die präparierten Köder ausgelegt und den grausamen Tod so vieler Vierbeiner zu verantworten hat, muss gefunden und gestoppt werden, bevor weitere Vierbeiner getötet oder in Lebensgefahr gebracht werden", sagte Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei Peta in der "Hessenschau".

Diese Attacke soll nicht die erste im Bonifatiuspark gewesen sein. Bereits im vergangenen Winter sollen mehrere Giftköder ausgelegt worden sein, so die Berichte der Hundebesitzer:innen. Deutschlandweit gibt es immer wieder Meldungen von Giftködern – vor allem in Großstädten und deren Grünflächen.

Verwendete Quellen: Hessenschau.de, faz.net, sueddeutsche.de

slr Brigitte

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