"Ich helfe anderen Flüchtlingen auch, damit ich mich besser fühle. Ich denke, dass ich Deutschland was schuldig bin."
Mit seiner Familie floh der damals dreijährige Yashar Mokhtary 1983 - ermöglicht von kurdischen Schmugglern - auf Pferden vom Iran über Kurdistan und die Türkei in die DDR, später von Ost- nach Westberlin und dann nach Hamburg. Dass er sich so schnell und gut integrieren konnte, verdankt er vor allem Kurt und Gretchen Klemann. "Mein Vater hat Kurt kennengelernt, als er nachts nach Hause gegangen ist und gesehen hat, wie er von zwei Jugendlichen belagert wurde. Die hat mein Vater dann verjagt und den zittrigen Mann in seine Wohnung gebracht, die bei uns im Haus war. Sie haben Kaffee getrunken - und daraus ist eine Freundschaft entstanden. Uns Kinder haben die beiden echt quasi adoptiert. Die haben uns vom Kindergarten abgeholt, wenn unsere Eltern gearbeitet haben, und uns Karl May vorgelesen, erklärt was Ostern ist und Erbsensuppe gekocht. Über Jahre! Die hießen für uns Omi und Opi, ganz selbstverständlich."
Die kompletten Interviews findet ihr auf der Website zum Projekt "Wirgefühl".