"Viele Flüchtlingskinder lachen noch. Das Verstehen, das Reflektieren kommt erst später."
Franjo Draguljic 1990 kam mit drei Jahren, größtenteils zu Fuß, von Kroatien über Slowenien und Österreich nach Bremen. "Einmal habe ich gesehen, wie einem anderen Kind ein Messer an den Hals gehalten wurde, als Plünderer unseren Bus nach Geld und Gold durchsucht haben. Und ich erinnere mich, wie mein Vater im Bunker von uns weggerissen wurde. Er war in zwölf verschiedenen Konzentrationslagern. Ich habe ihn erst Jahre später wiedergesehen."