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Flüchtende heiratet Grenzbeamten: „Es war Liebe auf den ersten Blick!“

Irakische Muslimin trifft auf mazedonischen Grenzbeamten - und beide werden von Amors Pfeil getroffen.

Das Leben macht, was es will

Auch wenn wir fest daran glauben, unserem Leben eine Richtung geben zu können - oft geht es ganz eigene Wege. Wie wunderbar und überraschend diese Pfade sein können, erzählt uns die Geschichte des ungleichen Paares Nora und Bobi: Sie ist eine muslimische Flüchtende aus dem Irak, er ein mazedonischer Grenzbeamter mit christlich-orthodoxem Glauben. Und beide sagen: „Es war Liebe auf den ersten Blick!“

Schicksal? Bobi war der einzige, der Englisch konnte

Im vergangenen März erreichte die 20-jährige Nora Arkavazi mit ihrer Familie die serbisch-mazedonische Grenze. Sie hatte ihr Zuhause im Irak verlassen, um sich vor den Kämpfen zwischen der Terrormiliz "Islamischer Staat" und den irakischen Truppen in Sicherheit zu bringen. Die kleine Gruppe war auf dem Weg nach Deutschland.

Doch an der Grenze nahm das Leben eine unerwartete Wendung: Nora hatte Fieber und wurde zu Bobi Dodevski geschickt, der als einziger Beamter Englisch sprach. Er kümmerte sich darum, dass sie versorgt wird, und beide verliebten sich auf den ersten Blick. An diesem Tag hatte Bobbi lediglich einen Kollegen vertreten, nun ist er überzeugt: "Das war Bestimmung!" Der BBC sagte er weiter: "Ich sehe viele, viele Mädchen – vielleicht schöner, ein bisschen, als Nora. Aber ich sehe etwas Besonderes in Noras Augen, und ich sage: Das ist es. Nora muss meine Frau werden.“ Während sie im Flüchtlingscamp auf ihre Weiterreise wartet, lernen sich die beiden näher kennen.

Neue Liebe, neues Leben

Nora bleibt schließlich bei Bobi in Mazedonien, nur vier Monate später feiern sie Hochzeit. Es fiel Nora leicht, sich in dem fremden Land einzuleben. Zu CNN sagte sie: "Die Menschen, das Land, der Ort, niemand gab mir das Gefühl, ein Flüchtling zu sein.“ Sie spricht sechs Sprachen und arbeitet beim Roten Kreuz.

Auch ihre Eltern, die inzwischen in Deutschland Asyl beantragt haben, waren mit der Heirat einverstanden. Ihre anfänglichen Vorbehalte warfen sie über Bord, als sie sahen, wie verliebt das Paar ist.

Eine Liebe, die unter die Haut geht

An dem Tag, als Bobi seiner Angebeteten den Antrag machte, ließ er sich ihren Namen auf den Arm tätowieren. Wenige Tage später tat es ihm Nora gleich: Auf ihrem Arm trägt sie nun den Namen des Geliebten. Und unter ihrem Herzen das erste gemeinsame Kind.

sar

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