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Kinderarbeit für Kinder Überraschung? Schwere Vorwürfe gegen Ferrero

Wie kommen eigentlich die kleinen Spielzeuge, die in den legendären Überraschungseiern stecken, in die gelben Plastikeier? Die britische "Sun" wollte das herausfinden - und hat erschreckende Erkenntnisse gewonnen!

Spiel, Spaß und Schokolade - die Kinder-Überraschungseier von Ferrero kennen wir alle, und sie haben uns alle schon durch unsere eigene Kindheit begleitet. Doch hast du dich einmal gefragt, wer eigentlich die kleinen Spielzeug-Teile in die gelben Plastikeier fummelt?

Überraschungseier: Wie kommt das Spielzeug ins gelbe Plastik-Ei?

Reporter der britischen "Sun" wollten das Geheimnis ergründen - und haben offenbar erschreckende Erkenntnisse gewonnen. Wie das Blatt berichtet, sind Familien für einen Hungerlohn damit beschäftigt, die Eier zu befüllen. Und selbst die Kinder der Familie sollen mitmachen müssen.

Die "Sun" zeigt eine Familie aus Rumänien, die angeblich unter schlimmsten Bedingungen die Eierchen befüllen sollen. Schon die sechsjährige Tochter arbeitet laut "Sun" 13 Stunden am Tag dafür, dass andere Kinder sich beim Öffnen der Eier über eine Überraschung freuen können.

Schlimm klingt auch die Bezahlung, von der die britische Zeitung berichtet. Demnach verdienen die Familien, die die Spielzeuge fertigen, nur einen Hungerlohn: Umgerechnet knapp über 4 Euro soll es für 1000 (!) gefüllte Plastikeier geben. Die "Sun" zitiert die Mutter der Familie mit den Worten: "Ich weiß, dass die Bezahlung schrecklich niedrig ist, aber wir brauchen das Geld dringend, um Essen für uns und unsere Kinder zu kaufen."

Sub-Unternehmen verantwortet Zusammenbau der Überraschungseier

Wer steckt hinter der mutmaßlichen Kinderarbeit? Nach Angaben des Blattes ist eine Unter-Firma eines Spielzeugherstellers für den Zusammenbau der gelben Eier zuständig. Diese Firma soll die Aufträge an die Familien weitervermitteln. 

Die betroffene Firma bestreitet, dass die Eier in Heimarbeit angefertigt werden. Allerdings berichtet die "Sun" auch, dass die Firma nach Bekanntwerden der Vorwürfe zu der rumänischen Familie gefahren und alle Spielzeugteile und Ei-Rohlinge abgeholt hat.

Was sagt Ferrero zu den Kinderarbeit-Vorwürfen?

Beim Ü-Ei-Hersteller Ferrero betont man, dass man von den Vorwürfen noch nie gehört habe. Erst durch die Berichterstattung sei das Unternehmen auf die mutmaßlichen Missstände hingewiesen worden - und will nun tätig werden: "Wir sind entsetzt und tief betroffen."

Ein Unternehmenskodex schließe nicht nur Kinderarbeit aus, sondern halte auch fest, dass alle Mitarbeiter mindestens den im Land üblichen Tariflohn bezahlt bekommen müssen.

Und auch die Justiz ermittelt nun: In Rumänien haben die Behörden die Ermittlungen wegen Kinderarbeit aufgenommen.

fm

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