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Frau wird zwei Jahre lang von ihrem Ehemann (!) gestalkt

England: Männerhände tippen etwas auf einem Laptop
© igorstevanovic / Shutterstock
Zwei Jahre lang litt eine Frau unter Stalking-Terror, traute sich am Ende nicht mal mehr raus. Dabei war der Täter die ganze Zeit an ihrer Seite ...

Es startete mit einer Freundschaftsanfrage bei Facebook. Ein vermeintlicher Ex-Freund von Amanda Playle lud sie im Dezember 2015 dazu ein, sich mit ihm zu vernetzen. Sie ging darauf ein und am Anfang war alles gut.

Auf eine Annäherung folgen Hass-Nachrichten

"Wir haben zunächst ganz normal miteinander geschrieben", erzählt die Britin in der Fernsehsendung "This Morning", wo sie erstmals öffentlich über den Fall redet. Doch als sie ihrem neuen Facebook-Freund anbietet, sich mit ihr zu treffen, schlägt der Ton abrupt um: "Er schrieb mir, dass mein Ehemann weiß, dass ich ihn betrüge. Außerdem sei ich eine schlechte Mutter." 

Playle kappt daraufhin die Verbindung, doch irgendwie taucht der Kerl wenig später trotzdem wieder in ihrer Freundschaftsliste auf. Also legt die Engländerin ihren Account auf Eis – woraufhin der Stalker sie mit E-Mails bombardiert.

Unheimlich: Woher hatte er ihre E-Mail-Adresse?

An manchen Tagen schickt er ihr bis zu hundert Mails. Und damit nicht genug: Er schreibt auch an ihre Kollegen. Wie er an all die E-Mail-Adressen gekommen war, ist der Engländerin damals ein Rätsel – bei Facebook hatte sie nämlich keine Kontaktdaten dieser Art hinterlegt. Auch ihre Gedanken und Gefühle scheint der Stalker verdächtig gut zu kennen ... 

"Ich hatte Angst, das Haus zu verlassen, zur Arbeit zu gehen. Ich bekam schon Panik, wenn das Telefon klingelte", so die heute 43-Jährige. 

Polizei überführt ihren Ehemann

Als Playle endlich beschließt, die Polizei zu informieren, will es ihr Ehemann noch verhindern: "Er sagte mir, 'das wird alles schon wieder'." Doch die Britin kann nicht mehr und erstattet trotzdem Anzeige.

Die Ermittler können den Täter schnell über die IP-Adresse tracken: Playles Mann Paul hat die E-Mails geschrieben – daher hatte der Täter also alle Adressen, kannte ihre Gedanken. 

"Er war immer mein Fels in der Brandung", sagt die 43-Jährige. Jetzt falle es ihr schwer, Leuten zu vertrauen. Mit ihren drei Kindern arbeitet sie nun daran, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und neu anzufangen.

Ihr Stalker wurde letztlich zu drei Jahren Haft verurteilt. Das verschafft ihr hoffentlich erstmal die Ruhe, die sie braucht, um ihre Angst loszuwerden.

sus

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