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"Pfeif auf deinen Papa, werd' Ingenieurin!"

"Pfeif auf deinen Papa, werd' Ingenieurin!"
© imago/i Images
Emma Watson hat über Twitter Fragen zu ihrer Feminismus-Kampagne #heforshe beantwortet - und hatte sehr direkte Lösungen parat.

Emma Watson meint es ernst damit, dass sich die Dinge so langsam echt mal für Frauen verbessern müssen. Seit letztem Jahr ist sie UN-Sonderbotschafterin für Frauenrechte, und hat bereits mit ihrer leidenschaftlichen Rede zur Kampagne #heforshe einen starken Eindruck hinterlassen. Feminismus gemeinsam mit Männern, statt gegen sie? Was für eine verrückte Idee!

Jetzt stellte sie sich auf Twitter den Fragen zu der Aktion - und war nicht nur schlagfertig und amüsant, sondern erstaunlich pragmatisch. Zum Beispiel auf die allgemein gehaltene Frage, was jetzt der beste Tipp für Feministinnen ist...

war ihre Antwort sehr realistisch: Nur nicht alles jetzt sofort erwarten, steter Tropfen höhlt den Stein.

Auf die Frage, was man im Kampf gegen ungerechte Geschlechterbehandlung am dringendsten braucht, gab Emma nur ein Wort als Antwort:

"Überzeugung"

Selbst die klassische "Kind-oder-Karriere?"-Frage löste sie erfrischend gradlinig:

Andere Antworten waren sachlicher, aber perfekt auf den Punkt gebracht: Was macht man denn nun mit all den Menschen die mit dem ganzen anstrengenden Feminismus-Kram nichts zu tun haben wollen?

Ja, so einfach ist das (theoretisch zumindest): Geschlechtergleichheit hat für alle Beteiligten nur Vorteile.

Oder auch dieser sehr direkte Lösungsansatz für den Umgang mit Leuten, die diese ganze Geschlechterpolitik nicht so schlimm finden:

Konkrete, persönliche Erfahrungen können mitunter besser überzeugen, als abstrakte Konzepte.

Ist das zum Teil vielleicht stark vereinfacht und naiv? Ja, selbstverständlich sind das alles keine Totschlagargumente, mit denen man selbstgefällige Machos zum Schweigen bringt ("nur Vorteile" trifft natürlich nicht auf die Männer zu, die ganz gut mit ihrer privilegierten Stellung leben). Aber darum geht es ja auch gar nicht. Entscheidend ist, ein Bewusstsein dafür zu erzeugen, dass es noch viel zu tun gibt. Deutschland mag eine Bundeskanzlerin haben, echte Gleichstellung in Karriere, Familie und Verdienst ist aber für Frauen noch in weiter Ferne. Emma Watsons Ansatz ist leider kein Harry-Potter-Zauberspruch, der alle Probleme verschwinden lässt. Aber auf jeden Fall ein guter Anfang.

Und überhaupt: Die Antwort auf diesen Tochter-Eltern-Konflikt ist besser als jeder Zaubertrick.

heh

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