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Elterngeld: Väter mögen keine lange Job-Pausen

Neue Zahlen zum Elterngeld zeigen: Die Vätermonate kommen an. Seit der Einführung des Elterngeldes hat sich die Zahl der Väter, die eine Auszeit nehmen, verfünffacht. Allerdings: Nur zehn Prozent der berufstätigen Väter steigen der Familie zuliebe für ein ganzes Jahr aus dem Job aus.

"Auf die neuen Väter ist Verlass!" Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) kann sich gar nicht genug freuen über die neuen Daten zum Elterngeld, die das Statistische Bundesamt am Mittwoch veröffentlicht hat. Danach nehmen sich inzwischen 18,5 Prozent der Väter - das ist fast jeder fünfte - eine Auszeit für ihren Nachwuchs. Damit hat sich ihr Anteil, der früher "wie in Beton gegossen" bei 3,5 Prozent lag, in den vergangenen 14 Monaten verfünffacht. Für Ursula von der Leyen ist dieses Ergebnis "eine leise Revolution".

Besonders beeindruckt ist die Familienministerin von den Männern in Ostdeutschland: "In Mecklenburg-Vorpommern hat fast jeder vierte Vater im ersten Quartal 2008 Partnermonate beim Elterngeld beantragt.". Auf Platz zwei in der Rangliste der erziehungswilligen Väter liegen die Bayern mit 23,1 Prozent, gefolgt von Thüringen (22,9 Prozent) und Brandenburg (22,5 Prozent). "Die Väter in den neuen Bundesländern sind neue Spitzenreiter", jubelt von der Leyen.

Eine weitere gute Nachricht für das Familienministerium: Die Deutschen kriegen mehr Kinder: Anfang 2008 war die Geburtenrate um 2,5 Prozent höher als im Vorjahr.

Allerdings zeigen die Zahlen auch, dass sich die große Mehrheit der Männer nur eine kurze Auszeit nimmt. Von den rund 67.000 berufstätigen Vätern, die 2007 Elternzeit beantragt haben, stiegen zehn Prozent für ein ganzes Jahr aus dem Job aus. Das sind gerade mal 6884 Männer. Bei den erwerbstätigen Frauen blieben hingegen 85 Prozent für zwölf Monate bei ihren Kindern zu Hause.

miro

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