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Ärger an der Schule - für dieses Top

Ist DAS wirklich "zu sexy"? Schülerin Remy Altuna bekam für ihr "aufreizendes" Outfit jedenfalls mächtig viel Ärger.

Ein schwarzes Top über einer Jeans - das ist ein Outfit, mit dem Millionen von Frauen aus dem Haus gehen, wenn es warm genug ist. Für die Schülerin Remy Altuna aus Kalifornien bedeutete diese Kombination allerdings viel Ärger, denn angeblich verstieß schon diese völlig unspektakuläre Kleidung gegen den Dresscode der Schule. 

"Trägst du einen BH drunter?"

Alles begann damit, dass Remy plötzlich in der Schule von einer Lehrerin darauf hingewiesen wurde, dass sie bitteschön eine Jacke überziehen solle. Eine Anweisung, die Remy arg überraschte. Deshalb fragte sie verdutzt nach: "Ist irgendwas an meinem Outfit anstößig?". Die Lehrerin wies darauf hin, dass sie ihren Ausschnitt unangemessen tief fand, und fragte nach: "Trägst du denn einen BH drunter?". Völlig irritiert antwortete die Schülerin, dass sie sich an diesem Tag spontan entschieden hatte, keinen BH drunterzuziehen. Die Reaktion der Lehrerin bringt auf den Punkt, was an der ganzen Dresscode-Nummer so problematisch ist: "Ich will nicht, dass dich Leute so sehen, und schlecht von dir denken", so ihre Antwort. "Ich versuche ja nur, dich zu schützen."

Doppel-Standard für Mädchen und Jungs

Ja, ganz offensichtlich ist das alles nur gut gemeint. Aber nein: Das macht es nicht okay! Jede Wette: Kein Junge an dieser Highschool muss sich dafür rechtfertigen, wenn er in Skinny-Jeans oder Muscleshirt zum Unterricht erscheint. Und genau dieser Widerspruch, dass Mädchenkleidung zu "schlechten Gedanken" führt, während Jungs sich per se für gar nichts schämen müssen geht nicht nur Remy gegen den Strich. Auf Twitter machte sie ihrem Ärger Luft - und fand viel Zuspruch.

"Meine Unterwäsche geht niemanden was an"

Besonders absurd: Remy hatte bewusst keinen BH getragen, weil sonst die Träger zu sehen gewesen wären - was gegen den Dresscode der Schule verstoßen hätte. "Und jetzt kriege ich eine Dress-Code-Abmahnung dafür, dass ich keinen BH trage", schreibt Remy. "Meine Unterwäsche geht niemanden was an!"

Schließlich bringt sie auf Twitter das eigentliche Problem auf den Punkt:

"Wenn (die Lehrerin) Mrs. Weber sich so viele Sorgen darüber macht, dass andere Leute darüber reden wie ich mich kleide und mich deswegen mobben, sollte sie sich vielleicht eher auf die Schüler konzentrieren, die sich so unangemessen verhalten. Wir Frauen sollten nicht dafür zurechtgewiesen werden, dass wir einen Körper haben."

Müssen wir die Diskussion echt noch führen?

Wer ist Schuld an anzüglichen Sprüchen: Der Mensch, der das Maul aufreißt, oder das Kleidungsstück, das ihn "inspiriert"? Man sollte hoffen, dass diese Frage inzwischen wirklich, wirklich geklärt wäre - doch leider scheint es da nach wie vor Aufklärungsbedarf zu geben.

heh

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