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Stiftung Warentest Bei diesen Lebensmitteln lohnt sich die Discounter-Variante

Eine Person schiebt einen vollen Einkaufswagen durch den Supermarkt
© Gina Sanders / Adobe Stock
Teurer ist nicht immer besser. Das zeigt die Stiftung Warentest: 25 Eigenmarken von Supermärkten und Discountern wurden im Februar 2023 untersucht.

Das Verbraucher-Portal Chip.de hat einen Teil der Ergebnisse von Stiftung Warentest vorgestellt. Für den Monat Februar 2023 wurden demnach unter anderem Kartoffelchips, Mineralwasser, Olivenöl, Bratwürste, Kaffee, Schokolade und Butter getestet. Der Preisunterschied zwischen Markenprodukten und Discounter-Marken fiel dabei mal größer oder kleiner aus. Insgesamt zeigte sich, dass Konsument:innen mit den Discounter-Marken im Test deutlich sparen konnten – und auch der qualitative Unterschied war nicht sehr groß. Die Preisdifferenz bei 25 Marken- und Handelsmarkenprodukten lag bei 39,48 Euro, so das Verbraucher-Portal. Das entspricht etwa 34 Prozent.

Discounter oder Markenprodukt: Was wofür spricht

Laut den Expert:innen von Stiftung Warentest sei das Qualitätsniveau bei den Discounter-Eigenmarken sogar etwas besser als bei den Markenprodukten, so das Verbraucher-Portal. Die Discounter-Variante erreichte die Note 2,7, die Marken eine 2,8. Hinsichtlich der Schadstoffe lagen Eigenmarken mit Note 2,3 knapp vor den Markenprodukten (2,4). Bei Bio-Produkten erzielten beide Varianten eine 2,8.

Unter den verschiedenen Discountern gibt es auf lange Sicht betrachtet ebenfalls Unterschiede in der Qualität der untersuchten Produkte. Das stellte sich in einer Meta-Analyse von Stiftung Warentest heraus, in der die Ergebnisse von Juli 2018 bis November 2022 ausgewertet wurden. 1.414 Produkte, darunter 786 Marken- und 628 Handelsmarkenprodukte, seien dabei verglichen worden, berichtet Chip.de. Das Ergebnis: Lidl liegt mit einer Note von 2,4 auf dem ersten Platz. Platz zwei belegen Aldi Nord und Aldi Süd, gefolgt von Edeka und Rewe mit gleicher Wertung auf Platz drei. Herangezogene Kategorien waren unter anderem Schadstoffe, Keime oder die sensorische Qualität (Aussehen, Geruch, Geschmack und Mundgefühl).

Steigende Preise wirken sich auf beide Varianten aus

Aufgrund der Inflation ist es in vielen Bereichen bereits zu Preissteigerungen gekommen. Im Vergleich zu Markenprodukten hätten Eigenmarken sich sogar oft stärker erhöht, erklärt Joachim Hurth, Professor für Handelsbetriebslehre. Das liege daran, dass die Gewinnmargen für Handelsmarken meist niedriger sind. Hersteller klassischer Marken hätten in der Hinsicht oft mehr Spielraum.

Trotzdem ist das Ansehen der Eigenmarken in den vergangenen Jahren immer mehr gewachsen. "Das Image der Handels­marken ist im Laufe der Jahre besser geworden, wozu positive Ergeb­nisse der Stiftung Warentest mit beitragen", so Hurth in einem Interview mit Stiftung Warentest. Dass sie irgendwann die Marken ablösen werden, glaubt er allerdings nicht. "Sowohl Marke als auch Handels­marke haben ihre Berechtigung. Vielfalt und Abwechs­lung sind wichtige Sortiments­kriterien", führt der Experte weiter aus.

Verwendete Quellen: chip.de, test.de

lkl Brigitte

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