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1.800 Beschäftigte betroffen Dieser Versand-Riese hat jetzt Insolvenz angemeldet

Eine Frau die online etwas bestellt hat
© Kittiphan / Adobe Stock
News im Mai, die uns bewegen: Klingel meldet Insolvenz an +++ XXL-Bahnstreik vorerst abgewendet +++ Der Fernverkehr wird ab Sonntagabend komplett eingestellt +++ Mit dem Verbrauch in Deutschland bräuchten wir drei Erden

Die wichtigsten News im BRIGITTE-Ticker

Was bewegt die Welt? Was bewegt die BRIGITTE-Redakteur:innen? In diesem Ticker fassen wir für euch die wichtigsten News im Mai zusammen.

16. Mai 2023

Versandriese meldet Insolvenz an

Nach 100 Jahren und zahlreichen glücklichen Kund:innen verkündet der Versand-Händler Klingel, dass sie Insolvenz angemeldet haben. Der Versand-Riese mit Sitz in Pforzheim hat einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung gestellt, heißt es in der Pressemitteilung vom 10. Mai 2023.

Bereits vor einigen Wochen sollen erste Probleme bekannt geworden sein, denn der Betrieb des Versand-Händlers Impressionen, der zur Klingel Gruppe gehört, wurde eingestellt. Impressionen gehört neben der K-Mail Order GmbH & Co. KG und der Schneider GmbH & Co. KG zu den Gesellschaften in dem Eigenverwaltungsverfahren. Insgesamt sind von der Insolvenz 1.800 Mitarbeiter:innen beschäftigt.

Ursache für wirtschaftliche Lage des Unternehmens seien vor allem die schwierigen Marktbedingungen. Im Vordergrund stehen da zum einen der Konsumrückgang seitdem Ukraine-Krieg und den gleichzeitig gestiegenen Kosten. Der Geschäftsbetrieb soll zunächst trotz Insolvenz weiterlaufen. Die Mitarbeiter:innen wurden über die aktuelle Situation bereits informiert.

15. Mai 2023

50-Stunden-Streik abgewendet

Der geplante 50-Stunden-Streik konnte vorerst abgewendet werden. Die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft EVG haben einem verpflichtenden Vergleich zugestimmt. Beide Seiten verständigten sich im Vergleich darauf "nun zügig und konstruktiv zu verhandeln, mit dem Ziel eines baldigen Abschlusses", heißt es in dem Dokument. Die Erhöhung des Mindestlohnes war ebenfalls Teil des Vergleichs.

Der Streik ist vorerst aber nur bei der Deutschen Bahn abgesagt, für andere Unternehmen gelte das nicht. Insgesamt kann es daher – auch bei der Deutschen Bahn – trotzdem noch zu Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr kommen.

12. Mai 2023

Megastreik bei der EVG – 50 Stunden keine Züge

Ab Sonntagabend legt die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) den Zugverkehr erneut lahm. Bahnreisende müssen sich auf den bisher längsten Streik im diesjährigen Tarifkonflikt einstellen. Geplant ist eine Niederlegung der Arbeit von Sonntagabend 22 Uhr bis Dienstagnacht 24 Uhr – und das bundesweit. Insgesamt 50 Stunden soll die dritte Runde des Tarifstreiks damit andauern. Betroffen ist vor allem die Deutsche Bahn, aber auch andere Bahn-Anbieter ziehen mit. Die Deutsche Bahn teilte mit, den Fernverkehr für die zwei Tage vollständig einzustellen. Sämtliche ICE- und IC-Züge würden im Depot bleiben und auch im Regionalverkehr würde "größtenteils kein Zug fahren", so ein Bahn-Sprecher.

Die Begründung des weiteren Streiks seien die stockenden Gespräche, die seit mehr als zwei Monaten geführt werden. Die Gewerkschaft will mindestens 650 Euro mehr im Monat für die Beschäftigten oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen, über eine Laufzeit von zwölf Monaten. Die Deutsche Bahn will sich hingegen eher am Abschluss des öffentlichen Dienstes orientieren. Gerade Hamburg trifft der Streik besonders hart, da ab dem Wochenende die Pfingstferien starten.

4. Mai 2023

Mit dem Verbrauch in Deutschland bräuchten wir drei Erden

Bereits heute wären die für dieses Jahr verfügbaren natürlichen Ressourcen der Erde verbraucht, wenn alle Menschen so leben würden wie in Deutschland. Wenn alle Bewohner:innen dieses Planeten so viel Emissionen produzieren und Naturgüter verbrauchen wie wir, dann würden insgesamt drei Erden von Nöten sein, teilte die Umweltorganisation Germanwatch mit.

Die Angaben beruhen auf Berechnungen des Global Footprint Network mit Hauptsitz in den USA. Das Netzwerk berechnet nicht nur einen weltweiten Erdüberlastungstag – den sogenannten Earth Overshoot Day, der 2022 auf den 28. Juli fiel ­­– sondern auch für jedes einzelne Land.

Im vergangenen Jahr landete Deutschland ebenfalls auf dem 4. Mai. Das Hauptproblem der Bundesrepublik seien nach Angaben des Netzwerkes die Treibhausgas-Emissionen. Aber auch der Rohstoffverbrauch müsse deutlich verringert werden, wenn wir den Planeten langfristig schützen wollen. Denn an eines sollten wir immer denken: "Mit den schwerwiegendsten Folgen dieser jahrzehntelangen Übernutzung müssen vor allem die jungen und nachfolgenden Generationen sowie arme Menschen, vor allem im Süden, fertig werden", so Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer des Netzwerkes.

Noch mehr News

Das waren die News im April 2023.

Verwendete Quellen: zdf.de, ndr.de, pluta.net, chip.de

slr Brigitte

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