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Turbulente Geburt Diese Zwillingsbrüder teilen sich weder Geburtstag noch Ort

Zwillingskinder
© Irina / Adobe Stock
Mit Zwillingen wird gerne das Bild verbunden: Es wird alles zusammen gemacht und alles geteilt. Ludwig und Jakob aus dem bayrischen Hutthurm im Landkreis Passau sehen das ein bisschen anders – sie wollten sich weder ihren Geburtsort noch ihren Geburtstag teilen.

"Sie haben sich von Anfang an nichts geteilt. Zwei Plazenten, zwei Fruchtblasen", erzählt Mutter Marion der "Passauer Neuen Presse". Eigentlich sollten die Zwillingsbrüder erst am 28. Februar 2023 auf die Welt kommen. Doch wie bei Zwillingen nicht unüblich machten die beiden Jungs sich früher auf den Weg. Und nicht nur das, sie hielten ihre Eltern ganz schön auf Trab und sorgten für eine wirklich turbulente Geburt.

Einen Monat vor dem errechneten Geburtstermin setzen Presswehen ein

Am Abend des 18. Januar setzten bei der Mutter überraschend Wehen ein – es waren Presswehen. Die Kliniktasche war noch nicht ganz gepackt. Der zukünftige Papa kramte noch schnell die letzten Sachen zusammen, als klar wurde: Ins Krankenhaus könnten sie es jetzt gar nicht mehr schaffen. Während der Zwillings-Papa zu Telefon griff, um den Notruf zu wählen, kämpfte seine Frau Marion weiter mit den Presswehen. Noch bevor er aufgelegt hatte, hörte er "im Hintergrund, dass da plötzlich ein Baby schreit".

Ludwig war bereits auf der Welt. Wenige Minuten nach der Geburt traf der Krankenwagen mit einem Inkubator an Bord ein. Der Neugeborene wurde sofort eingepackt und in die Kinderklinik gebracht. Seine Mutter kam auf dem schnellsten Weg ins Klinikum Passau, denn schließlich fehlte da ja noch ein kleiner Mann. Ihr Mann Robert folgte mit dem eigenen Auto.

Zwillingsbrüder: Sie teilen sich weder den Geburtsort noch den Tag

Während Ludwig also zu Hause am 18. Januar auf die Welt kam, folgte sein Bruder ihm am 19. Januar um 0:48 Uhr im Krankenhaus. Der kleine Jakob musste schließlich per Notkaiserschnitt im Klinikum Passau geholt werden. Auch er wurde in die Kinderklinik gebracht, da er "ein bisschen Unterstützung bei den Armen" brauchte, so Papa Robert. Wenige Stunden später konnte Marion ihre beiden Söhne dann zum ersten Mal im Arm halten.

Wie viel Glück sie gehabt hatten, wurde beiden Eltern erst nach und nach so richtig bewusst. Jetzt sind sie erleichtert. Bereits nach zehn Tagen konnte die vierköpfige Familie nach Hause. Den beiden Jungs geht es gut, sie sind gesund und munter. Jetzt heißt es erst mal eingewöhnen, viel kuscheln und einen Rhythmus finden mit zwei Babys auf einmal. Und wie schön, dass Ludwig und Jakob beide einen eigenen Tag haben, an dem sie Geburtstag feiern können.

Verwendete Quelle: pnp.de, focus.de

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei ELTERN.

slr

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