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Leicht zu faken Eine Frau zeigt in Fotos, dass Social Media nicht der Realität entspricht

Menschen schauen sich Beiträge auf Social Media an und reagieren darauf
© Rawpixel.com / Adobe Stock
Instagram und Co. zeigen nicht unbedingt, wie es wirklich im Leben von Influencer:innen aussieht. Eine Frau zeigt auf Social Media, wie einfach Fake Posts sind, um dafür zu sensibilisieren.

Holly Cockerill ist auf mehreren Social Media Kanälen aktiv. Teilweise versucht sie, die vielgenutzten Filter der Online-Welt zu zeigen und darauf aufmerksam zu machen. Dabei stellt sie mehr oder weniger bearbeitete Fotos zur Schau, zeigt aber auch den Unterschied zu ihrem realen und ungefilterten Gesicht. Denn obwohl Perfektion auf Instagram gerne der Standard ist, ist sie nun einmal nicht die Realität. Inklusive Akne und kleinem Bäuchlein zeigt sich die Engländerin ihren Follower:innen.

Anderen helfen, sich besser zu fühlen

Der ständige Vergleich mit perfekten Körpern, die scheinbar das perfekte Leben leben, kann für Menschen belastend sein. Das zeigt sich auch in Kommentaren und Nachrichten, die Cockerill erhält: "Die Anzahl der Nachrichten, die ich von Mädchen bekomme, die mir erzählen, dass sie sich selbst jetzt besser fühlen und wie sehr ihnen meine Posts dabei helfen, ist ein großartiges Gefühl", schreibt sie in einem Instagram-Post. Daher werde sie nicht damit aufhören, selbst wenn manche Personen bereits genug davon haben sollten, denn: "selbst dann, wenn ich nur einer Person helfe, ist es das wert", ergänzt sie.

Manche Bilder sind stärker bearbeitet, andere nur in Teilen. Cockerill zeigt, wie einfach es ist, sich anders darzustellen als im realen Leben. "Keiner würde wissen, dass ich ein Problem mit Akne habe, wenn ich die gefilterte Version von mir nutzen würde, die meinen Schmerz darüber versteckt – und das ist, was eine Menge Influencer:innen tun!" Cockerill plädiert dafür, nicht alles zu glauben, was auf Social Media zu sehen ist.

Auch Männer sehen nicht immer so aus, wie es scheinen mag

In einem weiteren Post zeigt die Engländerin, dass kleinste Veränderungen bei Männern ebenfalls einen ganz anderen Eindruck hinterlassen. Gebräunte Haut, ein strahlenderes Lächeln und vollere Haare sorgen für den Influencer-Look. "Du kannst ein Lächeln hinzufügen, es wegnehmen, die Haut oder die Haare verbessern oder Haare weg retuschieren, Make-up auftragen oder runternehmen, die Struktur deines Gesichts verändern, die Nase, Augen, Lippen anpassen, die Liste geht immer weiter!", erklärt Cockerill auf Instagram.

Die Fitness-Coachin schreibt weiter, dass sich Menschen "NIEMALS VERGLEICHEN" sollten. Denn: "Die Anzahl der Dinge, die man mit diesen Apps verändern kann, ist absolut verrückt. Bis du jemanden mit deinen eigenen Augen gesehen hast, glaube nicht alles, was du beim Scrollen durch Instagram siehst."

Ein vollgefressener Körper gehört dazu

Hier zeigt sich eindrucksvoll, was einige Filter für einen Unterschied machen können. Über die Feiertage habe Cockerill jede Menge Essen gegessen, ohne darüber nachzudenken oder die Kalorien zu zählen. "Ich habe einfach das leckere Essen genossen", schreibt sie auf Instagram.

"Hör auf dir darüber Sorgen zu machen, ob du 'bereit für den Bikini' bist. Jeder Körper ist ein Bikini-Körper." Um auf die sehr einfachen Fake-Bilder aufmerksam zu machen, verbreitet die junge Frau Beispiele von ihren Fakes, die den realen Bildern gegenübergestellt werden auch auf TikTok. Dort wurden manche Videos millionenfach angesehen.

Bearbeiteten Fotos sind Social-Media-Nutzer:innen oft ausgesetzt

Einer Studie aus 2021 zufolge bearbeiten 90 Prozent der britischen Frauen ihre Fotos, bevor sie online gehen. 175 junge Frauen und nonbinäre Personen nahmen an der Umfrage teil. Veränderungen betrafen unter anderem die Kieferpartie, die Zähne, die Haut oder die Nase, manche nutzten zusätzlich Funktionen, die sie dünner erscheinen ließen. Mehrere der Teilnehmenden gaben außerdem an, regulär Werbung zu kosmetischen Eingriffen wie Lippenfüllern oder anderen Eingriffen zu bekommen.

Auch in Deutschland werden fleißig Social Media Angebote genutzt. Im Januar 2022 waren es laut einem Report der Social-Media-Management-Plattform Hootsuite 72,6 Millionen Nutzer:innen. Darunter auch User:innen von weiteren Angeboten wie Twitter, YouTube, TikTok und Facebook. Auf Instagram allein waren es 29,85 Millionen.

Verwendete Quellen: Instagram/holcockerill, TikTok/hollycockerillMUA, datareportal.com, scienedaily.com, boredpanda.com

lkl Brigitte

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