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Mehr Nähe, weniger Druck Redaktion erzählt: Das sind die positiven Seiten der Pandemie

Mehr Nähe, weniger Druck: Redaktion erzählt: Das sind die positiven Seiten der Pandemie
© SewCream / Shutterstock
Zwei Jahre Pandemie gehen an die Substanz – aber hat die Krise auch was Gutes? Ja, hat sie!

Die Pandemie laugt uns aus, wir haben keinen Bock mehr. Dauer-Homeoffice, Quarantänekinder, Kontaktbeschränkungen, Ansteckungsangst, Existenzsorgen, geschlossene Clubs, leere Kinos, einsame Abende, Überstunden, Dreifachbelastung, mangelnde Planbarkeit – die Liste der Pandemieprobleme ließe sich lange fortsetzen. Endlos muss sie den Menschen vorkommen, die das Virus besonders hart trifft: erschöpftes Krankenhauspersonal etwa oder diejenigen, die ihren Job verloren haben – oder sogar einen geliebten Menschen.

Die positiven Seiten der Pandemie

Aber wie alles im Leben hat auch die Pandemie ihre guten Seiten. Einigen hat sie Muße und Zeit verschafft, um durchzuatmen und innezuhalten. Sie konnten die Krise nutzen, um das Hamsterrad eines mörderisch vollgestopften Alltags zu verlassen oder zumindest ein, zwei Gänge runterzuschalten.

Das zeigen nicht nur unsere eigenen Erfahrungen, das zeigt auch die Untersuchung der Soziologin Barbara Rothmüller. Für ihre Studie "Aufblühen trotz Corona? Intimitätsgewinne und andere positive, unintendierte Nebeneffekte pandemiebedingter Gesellschaftsveränderungen" hat sie fast 11.000 Menschen gefragt, wie sich die Pandemie auf ihr Leben auswirkt. Es kamen überraschend viele positive Antworten. Im Interview mit dem "Spiegel" sagte Rothmüller:

Interessanterweise standen sich (...) negative wie positive Aspekte fast gleichwertig gegenüber, nur sind die positiven nicht so offen besprechbar während einer Krisenzeit.

Die Pandemie erlaubt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren

Vor allem enge Beziehungen hätten häufig von den Kontaktbeschränkungen in der Pandemie profitiert – Paarbeziehungen und gute Freundschaften seien teilweise intensiver geworden. Viele hätten sich auf die wichtigsten Menschen in ihrem Leben besonnen und gleichzeitig unbedeutendere Bekanntschaften auslaufen lassen. Dass Kontakte verloren gegangen sind, habe nicht alle gestört.

Auch einige Eltern gaben an, froh zu sein, mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können – besonders Väter erlebten ihre Kinder jetzt häufiger im Alltag als vor der Pandemie.

Corona wurde außerdem dazu genutzt, sich sozialem Druck zu entziehen. Manche seien froh gewesen, nicht auf jede Party rennen zu müssen. Vor allem junge Menschen hätten angegeben, dass sie nicht mehr das Gefühl hätten, etwas zu verpassen. Viele von ihnen fänden es auch gut, nicht mehr so viel Energie in ihr Aussehen zu investieren und in Jogginghosen auf dem Sofa chillen zu können. Klar sei aber auch, so Rothmüller:

Es ist ein Mindestmaß an Absicherung, Wohnqualität und guten, intimen Beziehungen nötig, damit die positiven Effekte zum Tragen kommen können.

Und wie sieht es bei uns aus? Hier erzählen Redakteurinnen, welche positiven Aspekte die Pandemie für sie hat:

sar Brigitte

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