Anzeige

Starke Botschaft von Dariadaria: Es ist doch egal, ob man Kurven hat

Starke Botschaft von Dariadaria: Es ist doch egal, ob man Kurven hat
© dariadaria / @jennandthecamera & @puraclothing / Instagram
Madeleine Alizadeh alias "Dariadaria" ist eine bekannte Youtuberin und politische Aktivistin mit mehr als 270.000 Followern auf Instagram. Dort hat sie ein wichtiges Statement zum Thema Körperwahrnehmung gepostet.

Die Bilder, die derzeit für viel Aufmerksamkeit auf Instagram sorgen, zeigen die Greenfluencerin Madeleine (30) aus Wien in Badeanzügen und Bikinis – mal in Rot, mal in Weiß, mal in Türkis. Ganz entspannt steht die junge Frau vor der Kamera und zeigt ihren Körper von allen Seiten. 

Auf den ersten Blick steht ihr Körper im Fokus. Doch genau das möchte die YouTuberin, der die Themen Nachhaltigkeit und Body Positivity sehr am Herzen liegen, ändern. 

Darum ergänzt sie ihre Bilderserie mit wichtigen Worten zum Thema Körperwahrnehmung. Ihr Text macht klar, wie viel Zeit und Energie wir damit verschwenden, unsere und die Körper anderer Menschen zu beobachten und zu beurteilen. 

Körper müssen nicht ständig kommentiert und beurteilt werden

"Ich bin froh, dass du nicht so dünn bist und deine Kurven zeigst"

"Du bist zu dünn, du repräsentierst keine durchschnittlichen Frauen"

"Nichts für ungut, aber warum zeigst du dich auf Instagram in Unterwäsche?"

Das sind alles Dinge, die Leute zu mir gesagt haben. Ich war zu dünn, genau richtig kurvig, nicht kurvig genug. Ich musste ziemlich oft erklären, warum ich mich in knapper Kleidung zeige. 

Und obwohl ich verstehe, dass ich eine Frau mit einem Körper bin, der in den meisten Aspekten den Normen für Schönheit entspricht, ist es mir noch immer ein Rätsel, warum weibliche Körper einer ständigen Objektivierung ausgesetzt sind.

Es geht nicht wirklich darum, ob ich dünn bin oder nicht dünn, es geht darum, dass mein Körper permanent Gegenstand von Diskussion und Bewertung ist. 

Wir haben verlernt, einen nackten oder halbnackten Körper neutral zu sehen und ihn mit Bedeutung überfrachtet. 

Das externe, nie endende Gespräch über weibliche Körper ist eine genaue Darstellung dessen, was in so vielen Köpfen vor sich geht.

Permanent objektifizieren, beobachten und beurteilen wir andere und unsere Körper.

Wir haben es verlernt, Körper neutral zu betrachten, als etwas, worauf wir nicht allzu viel Energie verschwenden, weder in negativer noch in positiver Hinsicht.

Anstatt uns in dieser Diskussion zu verstricken, ob ich die richtige Menge an Kurven habe, oder nicht, wie wäre es, wenn wir einfach akzeptieren, dass jeder Mensch anders aussieht und empfindet. Und dass wir unsere Körper manchmal lieben und manchmal nicht. Dass wir sie manchmal gut behandeln und manchmal nicht. 

Und dass unser Körper ein Gefäß ist, das geschätzt, aber nicht ständig kommentiert und beurteilt werden muss. 

Am Ende des Tages bin ich nur ein Haufen Knochen und Fleisch in einem (schönen, nachhaltigen) Bikini.

Credits: @jennandthecamera & @puraclothing

Genau so ist. Unser Körper ist wichtig. Nur mit unserem Körper können wir leben. Mit ihm können wir uns freuen, uns umarmen, tanzen, weinen, denken und fühlen. Doch permanent darauf zu achten, wie andere Menschen und wir selbst aussehen, ob wir vermeintlichen Beautystandards entsprechen oder nicht, zu beurteilen, ob jemand gut aussieht oder nicht, das sorgt für viel zu viele kritische Gedanken und negative Energien, die unser Leben so viel schwerer machen. 

4 blöde Sprüche, die Ilka Bessin als Curvy-Frau immer wieder zu hören bekommt – und ihre schlagfertigen Antworten: Ilka Bessin

Machen wir uns frei von all der Kritik und den destruktiven Gedankenkreisen und nutzen wir unsere Energie stattdessen für all die Dinge, die wirklich wichtig sind: den Einsatz für unsere Umwelt beispielsweise, das Engagement für mehr Gleichberechtigung, den Kampf gegen Rassismus und Sexismus – und schlicht und ergreifend auch dafür, das Leben und all die schönen Möglichkeiten, die es uns bietet, in jedem Moment so unbeschwert wie möglich zu genießen.

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel