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Corona aktuell Kinder sollen in Quarantäne von Eltern getrennt werden

Bei einem Corona-Verdacht sollen Kinder von ihren Eltern getrennt isoliert werden. Die neue Quarantäne-Form wird gerade von Bundesländern diskutiert – und wirft Fragen auf. Oben im Video seht ihr, warum Experten diesen Schritt sehr kritisch sehen.

Wer krank ist, möchte bei seiner Familie sein. Die Quarantäne-Regelungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie schränken diesen Wunsch ein. Trotzdem ist es für Erwachsene selbstverständlich – allein aus Schutz der Angehörigen – sich bei positivem Corona-Test zu isolieren. Doch wie sieht es mit Kindern aus? Darüber sollen aktuell die Gesundheitsämter mehrerer Bundesländer diskutieren.

Kinder sollen bei Corona-Verdacht räumlich getrennt werden

Zur Debatte steht, Kinder von der Isolation nicht auszunehmen – sondern sie vielmehr auch auf die direkten Familienmitglieder auszuweiten. So sollen Kinder bei Corona-Verdacht zukünftig getrennt von ihren Eltern untergebracht werden. Wird sich nicht daran gehalten, soll das Kind als Konsequenz für die Quarantäne sogar in eine Einrichtung gebracht werden.

Nach Informationen der Online-Ausgabe der Tageszeitung "Neue Westfälische" hätten explizit die Gesundheitsämter der Kreise Offenbach und Karlsruhe eine Quarantäne-Lösung für Kinder gefordert. Demnach sollen "keine gemeinsamen Mahlzeiten" stattfinden. Zudem sollen die betroffenen Familienmitglieder bei Corona-Verdacht in einem getrennten Raum isoliert werden. 

Bei den Forderungen geht es um Kinder im Alter zwischen drei und elf Jahren. Insbesondere aufgrund des Alters stößt die Quarantäne-Regelung auf Unverständnis bei Eltern. Für so junge Kinder ist – insbesondere bei Krankheit – der Kontakt zu der Familie besonders wichtig.

Das Gesundheitsamt Offenbach hat mittlerweile eine Stellungnahme zu der Forderung veröffentlicht. Darin heißt es: "Natürlich dürfen und sollen sich die Eltern weiter vollumfänglich und altersgerecht um das Kind kümmern. Wie bereits beschrieben, geht es darum, wo möglich und vertretbar, Alternativen im täglichen Umgang miteinander zu finden. Gemeint sind zum Beispiel übermäßige Kontakte zu den Geschwistern – wenn umsetzbar – zu vermeiden."

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