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Coronavirus 22-Jährige leidet seit Monaten unter der Krankheit

Das Coronavirus ist auch für junge Menschen gefährlich!
Das Coronavirus ist auch für junge Menschen gefährlich!
© Shutterstock
Das Coronavirus ist eine gefährliche Krankheit – auch für junge Menschen! Die britische Kindergärtnerin Jade Townsend erzählt nun von ihrem monatelangen Kampf gegen das Virus.

Als sich Jade Townsend Mitte März mit dem Coronavirus infizierte, war sie sich sicher, dass sie innerhalb weniger Wochen das Schlimmste überstanden hätte. Doch dann kam alles anders. Die Geschichte eines langen Leidenswegs.

Wie Jade Townsend das Coronavirus erkannte

Eigentlich gehört die 22-jährige, ziemlich fitte Kindergärtnerin aus Oxford, Großbritannien, nicht zu der von der Weltgesundheitsorganisation definierten Risikogruppe des Coronavirus. Ein anfänglich leichter Infekt wirkte für sie zuerst harmlos, doch als sie nach vier Wochen schlimme Halsschmerzen und ein Engegefühl in der Brust spürte, konnte sie kaum noch atmen. In diesem Moment wurde ihr klar, dass die "leichte Krankheit" alles andere als leicht ist.

Jede Bewegung bedeutet höllische Schmerzen

Diagnose: Covid-19. Doch während andere Patienten meistens rund 14 Tage unter dem neuartigen Virus leiden, gehört Jade Townsend zu den Menschen, die mit einer langanhaltenden Coronainfektion und deren Folgen zu kämpfen haben. Die Symptome sind beängstigend: Schwere Müdigkeit, starke Muskelschmerzen, Übelkeit und wiederkehrendes Fieber. An manchen Tagen schafft es die Kindergärtnerin gar nicht aus dem Bett, jede Bewegung löst höllische Schmerzen aus.

Dass Jade Townsend mit dieser Diagnose nicht alleine ist, belegt nun eine Studie des "King's College London": Von 20 Personen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, leidet mindest ein Patient acht Wochen oder länger an den Symptomen des Virus. Außerdem sind zehn Prozent der 18-49-Jährigen von einer Langzeit-Covid-Infektion betroffen. Die Gründe dafür sind bislang noch nicht bekannt.

Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Hirnnebel, Fieber, schnelle Herzfrequenz

In einem emotionalen Video des "Ministeriums für Gesundheit und Sozialfürsorge" macht Jade Townsend nun auf die Risiken einer Coronainfektion aufmerksam. "Ich habe nie erwartet, dass es so schlimm sein würde, wie es war. Aber nachdem ich einen Monat lang Symptome hatte, fiel mir das Atmen schwer, und im April übernachtete ich schließlich im Krankenhaus, wo ich Flüssigkeiten und Antibiotika erhielt", sagt die Kindergärtnerin. "Acht Monate später weiß ich, dass ich unter dem, was man 'langes Covid' nennt, leide", fährt sie fort. "Ich leide unter extremer Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Hirnnebel, wiederkehrendem Fieber und einer schnellen Herzfrequenz. Lungenfunktionstests zeigen, dass meine Atemwege durch das Virus geschädigt sind, und ich muss mich regelmäßig in Covid-Kliniken untersuchen lassen. Letzte Woche erst landete ich wieder im Krankenhaus, weil meine Blutgerinnungswerte gestiegen waren." 

Kindergärtnerin wird wegen Corona-Infektion arbeitslos

Mit ihrer Geschichte will sie anderen jungen Menschen klar machen, wie gefährlich Covid-19 tatsächlich ist. "Ich bin erst 22 Jahre alt und mein Leben hat sich völlig verändert. Seit März konnte ich nicht mehr arbeiten, und während ich vorher immer mit meinen Freunden unterwegs war, muss ich jetzt alles genau planen", erzählt sie. "Wenn ich zum Beispiel einen Freund besuche, weiß ich, dass ich am nächsten Tag nicht mehr ausgehen kann – die Müdigkeit wird einfach zu groß sein. Jeder Tag ist anders, aber an manchen Tagen fällt es mir schwer, mich überhaupt zu bewegen, weil ich am ganzen Körper Schmerzen habe. Von außen sehe ich nicht krank aus, aber innerlich habe ich Mühe, damit fertig zu werden."

"Niemand ist risikofrei!"

Ihr Appell: Rücksicht nehmen, die Lage ist ernst! "Das Beängstigendste daran ist, nicht zu wissen, wann dies enden wird oder ob es überhaupt enden wird", so die Kindergärtnerin. "An alle, die denken, dass sie nicht vorsichtig sein müssen, bitte – es kann jeden in jedem Alter betreffen, niemand ist risikofrei!"

Verwendete Quellen:Tyla.com, Instagram

Brigitte

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