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Corona aktuell Großvater an Covid-19 verloren: "Es verändert deine Sicht der Dinge"

Corona aktuell: Hand in Krankenhausbett
© Soonthorn Wongsaita / Shutterstock
Täglich werden die Zahlen der Corona-Toten aktualisiert. Doch dahinter stehen Menschen – wie der Großvater einer Amerikanerin, die jetzt darüber spricht, wie es war, ihn an Covid-19 zu verlieren.

Seit Beginn des Jahres sind wir von Zahlen umgeben. Davon bekommen wir täglich nicht nur eine, sondern gleich mehrere zu hören: Die, die auf die akut Infizierten hinweisen. Die, die Corona-Fälle seit Beginn der Pandemie summieren. Und zuletzt auch die traurige Zahl derer, die Covid-19 nicht überlebt haben.

Die Statistiken sind schnell zum Alltag geworden. Der tägliche Blick auf die Zahlen gehört für viele zur morgendlichen Routine wie der Griff zur Zahnbürste. Doch die Statistik hat eine Tücke: Sie lässt schnell vergessen, dass hinter jeder dieser Ziffer ein Menschenleben steht. 

Taber verlor ihren Großvater an Covid-19

Dieses Phänomen kannte Taber Walls selbst. Bis sich ihr eigener Großvater mit dem Coronavirus infizierte. Nach 15 Tagen des Kampfes verstarb James Randall Lewis aus Scott County letzte Woche an Covid-19. Er wurde 80 Jahre alt.

Nun hat sich seine Enkelin an "WKYT-TV" aus Kentucky gewandt. Die junge Frau erzählte dem Sender, wie es sich wirklich anfühlt, einen Angehörigen an das Coronavirus zu verlieren. "Wenn du es aus erster Hand erlebst, verändert es deine Perspektive definitiv ein Stück", erzählt Taber dort. 

Früher hätte ihr Großvater immer viele Geschichten aus seinem Leben erzählt. Als Truck-Fahrer erlebte James eine ganze Menge. Umso erschreckender war es für die Familie, ihn zuletzt an ein Bett gefesselt und beatmet zu erleben. 

Vor allem die Isolations- und Coronamaßnahmen waren es, die der Familie den Abschied besonders schwer machten. Sie selbst konnte ihn nur in voller Schutzmontur durch eine Scheibe besuchen, das Gesicht an das Glas gepresst. "Zu sehen, wie meine Großmutter versuchte, sich auf diese Art von meinem Großvater zu verabschieden, war sehr, sehr schwierig, denn man hätte nie gedacht, dass es auf diesem Weg geschehen würde", berichtet Taber.

Jeder sollte seine Familie vor dem Coronavirus schützen

Nun möchte die Enkelin mit ihren Erfahrungen vor allem andere Familien warnen. Denn auch wenn man selbst nicht zur Risikogruppe gehört, kann man das Coronavirus unbemerkt an diese weitergeben. So gut wie jeder kenne jemanden, dem die Infektion gefährlich werden könne – also solle jeder Vorsichtsmaßnahmen treffen.

"Wenn ich nur eine andere Familie davor bewahren könnte, einen geliebten Menschen so zu sehen, wie ich meinen Großvater … Oh, ich würde es sofort tun", stellt Taber klar und hofft, dass sie damit vielleicht ein anderes Menschenleben retten kann – indem die Menschen ihre Verantwortung im Umgang mit der Corona-Pandemie ernster nehmen.

verwendete Quelle: WKYT-TV

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