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Corona aktuell So kannst du jetzt schneller eine Impfung bekommen

Corona aktuell: Frau mit Impfplaster
© 9nong / Shutterstock
Wie kommen die Menschen schneller an eine Corona-Impfung? Indem man überschüssige Impfdosen an Impfwillige verteilt. Dafür kann man sich jetzt auf einer Website registrieren.

Schneller an einen Impftermin für die Corona-Impfung kommen? Klingt zu schön, um legal zu sein. Ist es aber tatsächlich: Denn es gibt jetzt eine Website, auf der du dich fern der Priorisierung für einen Termin anmelden kannst – und zwar ohne dabei anderen eine Impfung wegzuschnappen.

Denn während mancherorts ungenutzte Impfdosen entsorgt werden, warten andere sehnsüchtig auf einen Impftermin. Hier setzt jetzt die Website "sofort-impfen.de" an. Die Initiator:innen wollen Arztpraxen mit Impfwilligen verbinden, um Impfstoff zu vermitteln, für den es andernfalls keine Verwendung gäbe.

Wie buche ich eine Corona-Impfung über die Website?

Das Prinzip ist einfach: Als impfwillige Person über 18 Jahren kann man sich auf der Website registrieren und braucht dafür lediglich seine Postleitzahl und eine E-Mail-Adresse. Daraufhin steht man auf der Warteliste für eine Corona-Impfung. Nun können Arztpraxen ihrerseits der Internetseite melden, wenn sie Impfdosen übrig haben, etwa weil Patient*innen nicht zum Termin erschienen sind oder bestimmte Impfstoffe abgelehnt wurden. Über die Website werden beide Parts miteinander verbunden. 

Wenn eine Praxis in der Nähe also Impfdosen anbietet, bekommt man eine E-Mail mit den Informationen zu Ort, Zeit und dem verfügbaren Impfstoff. Passen die Daten bestätigt man den Termin und bekommt einen Buchungscode. In die Praxis muss man daraufhin lediglich die Buchungsbestätigung, den Impfpass, die Krankenkassenkarte, ein Ausweisdokument und ggf. eine Medikamentenliste mitbringen. Vor Ort erhält man die weitere Aufklärung über die Impfung samt Einverständniserklärung. Auch der zweite Impftermin wird unabhängig von der Website über die Arztpraxis vereinbart.

Ist das legal?

Über die Website können sich Menschen abseits der Priorisierung der Regierung für eine Corona-Impfung registrieren lassen – das klingt für viele zunächst fragwürdig. Tatsächlich ist es aber so, dass Arztpraxen von der Reihenfolge abweichen dürfen, wenn Impfstoffe andernfalls verfallen würden. Genau genommen rettet man somit Wirkstoffe, die sonst im Müll landen würden. 

Zudem hat die Bundesregierung am heutigen Montag neben AstraZeneca auch den Impfstoff des Herstellers "Johnson & Johnson" für alle freigegeben – ohne Priorisierung. Somit können sich mit diesen Wirkstoffen nun alle Erwachsenen nach ärztlicher Aufklärung impfen lassen. 

Die Website könnte somit tatsächlich ein wesentlicher Bestandteil zur Bekämpfung der Pandemie werden, wenn es darum geht, möglichst schnell möglichst viele Menschen zu impfen. Der Service ist übrigens kostenlos, hinter dem Projekt stehen laut Website eine Gruppe ehrenamtlicher Freund:innen und Kolleg:innen, die eine gemeinnützige Organisation gegründet haben. Sie sind somit spendenfinanziert. 

Impftermine ab Ende nächster Woche

Ein bisschen Geduld muss man trotzdem noch haben. Aktuell soll das Team hinter der Website noch dabei sein, die Datenbanken zu füllen und Arztpraxen zu registrieren. Die Vernetzung zwischen Praxen und Impfwilligen soll ab Ende nächster Woche beginnen, erklärte Mitgründer Johannes Gerster in der Bild-Zeitung. Bis dahin versuchen die Gründer:innen möglichst viel Aufmerksamkeit zu erlangen, um ihrem Ziel schnell näher zu kommen: Die Corona-Impfungen in Deutschland zu beschleunigen und somit die Pandemie zu bekämpfen.

mjd

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