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Wird das zum Problem? Schnelltests scheinen bei Omikron weniger genau zu sein

Wird das zum Problem?: Schnelltests scheinen bei Omikron weniger genau zu sein
© anyaivanova / Shutterstock
Vor einigen Wochen wurde bereits bekannt, dass die Schnelltests bei Geimpften möglicherweise weniger genau ausfallen. Jetzt stellt sich heraus, dass die Antigen-Tests eine geringere Empfindlichkeit bei Omikron aufweisen.

Untersuchungen der US-Arzneimittelbehörde FDA deuten jetzt daraufhin, dass die Omikron-Variante von den Antigen-Tests möglicherweise nicht mehr so genau erkannt wird wie vorherige Varianten. Das liege an einer geringeren Empfindlichkeit der Tests, so die Behörde. Diese Empfindlichkeit ist allerdings das Maß dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Test bei einer bestehenden Infektion ein positives Ergebnis zeigt. Es könnte also zu falschen negativen Ergebnissen kommen.

Schnelltest weisen eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Omikron auf

Die aktuellen Daten basieren auf ersten Forschungsergebnissen mit lebenden Viren von echten Patient:innen. Zuvor hatte die FDA an abgetöteten Viren geforscht und keine Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Varianten feststellen können, so die "Tagesschau". Die neue Datenlage spiegle laut FDA die Realität besser wieder. Abgeschlossen sei die Studie allerdings noch nicht.

Die FDA empfiehlt jedoch weiterhin Antigen-Tests zu verwenden, sich aber an die offiziellen Anweisungen zu halten. Bei einigen Schnelltests wird beispielsweise empfohlen zwei Tests im Abstand von einer bestimmten Zeitspanne durchzuführen, um einen negativen Befund zu bestätigen.

Negativer Schnelltest trotz Symptomen und/oder engem Kontakt zu Infizierten? Dann PCR-Test

Sollte eine Person durch einen Schnelltest negativ getestet worden sein, hat aber dennoch Symptome oder Kontakt zu einer/einem Infizierten wird empfohlen, einen PCR-Test zu machen.

Und warum schlägt ein PCR-Test jetzt genauer an? PCR-Tests weisen das genetische Material des Virus nach und sind somit genauer, weil sie Millionen von Kopien der RNA des Virus herstellen können, sodass selbst kleinste Mengen nachweisbar sind. Antigen-Schnelltest springen auf die Eiweißfragmente (Proteine) aus der Hülle des Virus an. Diese ist bei Omikron jedoch an zahlreichen Stellen mutiert, womit der Test ungenauer werden kann.

Der Vorteil eines Antigen-Tests bleibt jedoch seine schnelle und einfache Anwendung – auch im heimischen Wohnzimmer sowie die geringen Kosten. Das Ergebnis kommt binnen Minuten, bei einem PCR-Test muss man mehrere Stunden warten. Beide Test-Arten gelten neben den Impfungen weiterhin als unverzichtbare Teile der Eindämmungsstrategie der Pandemie.

Verwendete Quellen: tagesschau.de

slr Brigitte

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