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Corona aktuell Schnelltest für zu Hause im Gespräch – das solltest du jetzt wissen

Corona aktuell: Ein Corona-Schnelltest
© Jarun Ontakrai / Shutterstock
Berichten zufolge sollen wir uns schon bald alle selbst und von zu Hause aus auf das Coronavirus testen können. Doch wie funktioniert der Schnelltest? Und wie sicher ist das Ergebnis? Hier erfährst du alles, was du wissen musst.

Nachdem erst Mitte Januar Apotheker*innen, Zahnärzt*innen und ambulanten Pflegekräften die Befugnis zugesprochen wurde, Menschen auf das Coronavirus zu testen, möchte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nun noch einen Schritt weiter gehen: In Kürze sollen wir uns auch selbst von zu Hause aus auf den Erreger testen können.

Um das zu ermöglichen, soll laut einem Bericht der "Rheinischen Post" die Medizinprodukte-Abgabeverordnung geändert werden, aus entsprechendem Entwurf des Gesundheitsministeriums zitiert die Zeitung: "Antigentests zur Eigenanwendung mittels Antigenbestimmung werden von der Abgabebeschränkung ausgenommen". Denn, so heißt es in dem Papier weiter: "Tests zur Eigenanwendung durch Laien werden perspektivisch eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Pandemie spielen." Grund genug, sich damit einmal auseinanderzusetzen.

Wie funktioniert der Corona-Schnelltest für zu Hause?

Bei dem geplanten Zu-Hause-Schnelltest handelt es sich um einen Antigentest, d. h. es wird ermittelt, ob sich in einer Probe Proteine (Eiweißfragmente) aus der Hülle des Virus nachweisen lassen. Voraussichtlich wird er als Spuck- Gurgelvariante angeboten: Die Testperson gurgelt mit einer speziellen Flüssigkeit für circa 30 Sekunden und spuckt sie anschließend in einen Behälter. Das ist erheblich einfacher, als bei sich selbst einen Abstrich in Rachen oder Nase zu nehmen, aber offenbar genauso wirksam. Ähnlich wie bei einem Schwangerschaftstest reagiert der Corona-Antigentest bei Kontakt mit der Probe und zeigt nach einer bestimmten Zeit (vermutlich in etwa 30 Minuten) entweder ein positives oder negatives Ergebnis an. 

Wo und ab wann bekomme ich den Corona-Schnelltest für zu Hause?

Laut "Rheinische Post" rechnen Expert*innen damit, dass der Test bereits ab Ende Januar in Apotheken angeboten werden könnte und zwischen zehn und 15 Euro kosten wird.

Wie zuverlässig ist der Corona-Schnelltest für zu Hause?

Antigentests sind grundsätzlich weniger zuverlässig als PCR-Tests und können Letztere daher nicht ersetzen, sondern lediglich ergänzen. Bei einem Antigentest können sowohl falsch positive als auch falsch negative Ergebnisse auftreten. Wie hoch die Fehlerquote ist, hängt vom jeweiligen Infektionsgeschehen ab: Je mehr Menschen in meinem Umfeld infiziert sind, umso treffsicherer ist ein (positives) Testergebnis. Somit erscheint der Einsatz von Antigentests vor allem bei einem hohen Infektionsgeschehen sinnvoll. In jedem Fall müsste aber sowohl bei negativem als auch bei positivem Antigentestergebnis zur Absicherung noch ein Labortest gemacht werden.

Was bringt der Corona-Schnelltest für zu Hause?

Die zwei ganz großen Vorteile des Coronatests für zu Hause sind: Er liefert wahnsinnig schnell ein brauchbares Ergebnis und man benötigt kein Fachpersonal, um ihn durchzuführen. Von daher kann er besonders in Regionen bzw. Phasen, in denen Testzentren überlastet sind, Menschen, bei denen ein Verdacht auf eine Infektion besteht, erste Hinweise liefern sowie Testzentren bei der Priorisierung helfen, wer zuerst im PCR-Verfahren getestet wird. 

Verwendete Quellen: Rheinische Post, Tagesschau, RKI, Apothekenumschau

sus

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