Kuschelatmosphäre im Fahrstuhl
Da bekommt man ja schon beim Zusehen Platzangst. Jens Spahn, Bundesgesundheitsminister, besuchte unter anderem zusammen mit dem hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier am Dienstag das Uniklinikum Gießen-Marburg. Dabei entstand dieses Bild: mindestens neun weitere Personen quetschten sich zusammen mit den beiden in einen Aufzug – zwar mit Mundschutz, versteht sich, doch von dem viel gepredigten Abstand, der derzeit zum Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus so wichtig sein soll, kann hier definitiv nicht die Rede sein.
"Das Coronavirus wollte auch noch mit"
Wie war das nochmal gleich mit den Sicherheitsabstand von 1,5 Meter? Das wird schwierig bei der Aufzugsszenerie, welche jetzt die sozialen Medien auf Trapp hält.
Zahlreiche User machen sich darüber lustig: "Eigentlich wollte das Coronavirus auch noch mitfahren. Aber leider war der Fahrstuhl schon voll", schreibt ein User. Ein anderer spottet: "Wann wird endlich allen Bürgern die parlamentarische Immunität per Gesetz verliehen?"
"Das hätte nicht passieren dürfen"
Immerhin reagierte Jens Spahn schnell auf die Kritik und antwortete öffentlich mit einem Tweet. Dabei gestand er sein Fehlverhalten deutlich ein: "Ganz klar: das geht besser. Auch mit Mundschutz Abstand halten. Und das nächste Mal einfach die Treppe nehmen", so der Gesundheitsminister.
Auch Hessens Regierungssprecher Michael Bußer, der laut "hessenschau" ebenfalls mit in dem Fahrstuhl stand, räumte per Twitter ein: "Da muss man nicht groß drumherum reden: Das hätte nicht passieren dürfen. Auch wenn alle Mundschutz tragen, in diesem Aufzug stehen zu viele Menschen."
Immerhin haben die Politiker ihr Fehlverhalten also realisiert. Das Fahrstuhlgate wird vermutlich trotzdem noch eine ganze Zeile für Spott und Kritik sorgen.