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Wo ist es besonders hoch? Dein Wohnort bestimmt dein Corona-Risiko

Corona aktuell: Frau mit Maske
© Bezbod / Shutterstock
Unser Wohnort scheint das Corona-Risiko zu beeinflussen: Je nachdem wo man lebt, kann das Risiko für eine Infektion und einen schweren Verlauf von Covid-19 deutlich erhöht sein.

Gesunde Ernährung, das Immunsystem stärken, Sport machen – zur Corona-Pandemie betreiben die Menschen ordentlich Vorsorge, um das eigene Risiko möglichst gering zu halten. Neben dem Lebensstil scheint jedoch ein ganz anderer Faktor eine Rolle zu spielen, wenn es um Corona geht. Und der lässt sich weniger schnell angehen: Es geht darum, wo du wohnst.

Der Wohnort scheint das Corona-Risiko zu beeinflussen. Das legen zumindest aktuelle Statistiken nahe, die Gabor Steingart in seinem Morning Briefing zusammenfasst. Es geht um die harten Zahlen, die der Infizierten und Toten. Und die sorgen dafür, dass man ausnahmsweise mal zügig Richtung Norden wandern möchte …

Tatsächlich wird in der Corona-Pandemie ein deutliches Nord-Süd-Gefälle sichtbar: Im Süden Deutschlands gibt es bisher zum einen mehr gemeldete Infizierte, als auch Todesfälle. Insbesondere letztere unterscheiden sich je nach Bundesland massiv.

Während es in Mecklenburg-Vorpommern gerade einmal um die 800 nachgewiesene Infizierte gibt, sind es in Bayern mehr als 60 Mal so viele – nämlich ganze 49.000. Vergleicht man Schleswig-Holstein mit aktuell um die 3.190 Infektionsfällen wiederum mit Baden-Württemberg, zeichnet sich ein ähnliches Bild ab – dort wurden über 36.000 Fälle und damit immerhin das 12-fache gemeldet.

Man kann also durchaus sagen, dass das Risiko einer Corona-Infektion im Norden deutlich geringer ist als im Süden Deutschlands. Und das in doppelter Hinsicht: Zunächst einmal ist die Gefahr, sich überhaupt zu infizieren, bei geringerer Fallzahl natürlich niedriger. Doch auch, wer an Covid-19 erkrankt, scheint ein niedrigeres Risiko für schwere Verläufe zu haben. Das wiederum zeigt die Todesrate, die in Mecklenburg-Vorpommern mit 2,6 Prozent knapp halb so hoch liegt wie in Bayern mit 5,4 Prozent. 

Nun mag man einwenden, dass dabei natürlich auch die Größe und Einwohnerzahl eine Rolle spielt. Dazu gibt es jedoch eine weitere, spannende Zahl – die der Infizierten und Todesfälle pro 100.000 Einwohner. Und die liegt mit Abstand in Bayern am höchsten, mit 372 Infizierten und sogar 19,9 Toten pro 100.000 Einwohner. Es folgen Baden-Württemberg und das Saarland mit ähnlich vielen Erkrankten in Einwohner-Relation. Zum Vergleich: Mecklenburg-Vorpommern kommt gerade einmal auf 50 Infizierte und 1,2 Tote pro 100.000 Einwohner. 

Relativ oben liegen in puncto Infektionsrate übrigens auch die Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin, mit 283, 245 und 223 Infizierten pro 100.000 Einwohnern. Mitteldeutschland belegt mehr oder minder auch die Mitteplätze. Ausnahme ist Nordrhein-Westfalen – mit 243 Infizierten pro 100.000 Einwohnern und in der Gesamtzahl mit 44.000 Corona-Fällen sogar auf Platz 2 im Deutschland-Ranking.

Die Bundesländer im Corona-Ranking

Laut Statista stehen diese drei Bundesländer aktuell an der Spitze, was die meisten Corona-Infizierten in der Gesamtzahl angeht (:

  • Bayern: 48.744 Infizierte, 2.600 Todesfälle
  • Nordrhein-Westfahlen: 44.064 Infizierte, 1.689 Todesfälle
  • Baden-Württemberg: 35.807 Infizierte, 1.837 Todesfälle

Die höchste Infektionsrate pro 100.000 Einwohner haben bisher insgesamt seit Beginn der Corona-Pandemie :

  • Bayern (372)
  • Baden-Württemberg (323)
  • Hamburg (283)

Die Bundesländer mit den niedrigsten Fallzahlen sind derzeit:

  • Mecklenburg-Vorpommern: 804 Infizierte, 20 Todesfälle
  • Bremen: 1.679 Infizierte, 54 Todesfälle
  • Sachsen-Anhalt: 1.889 Infizierte, 59 Todesfälle

Ähnlich sieht es bei den Bundesländern mit der niedrigsten Infektionsrate pro 100.000 Einwohner aus:

  • Mecklenburg-Vorpommern (50)
  • Sachsen-Anhalt (85)
  • Schleswig-Holstein (110)

verwendete Quellen: Zeit Online, Gabor Steingart: Das Morning Briefing, Statista

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