Impfangebot unabhängig vom Alter
Angesichts hoher Infektionszahlen können sich im sächsischen Vogtland bald alle Erwachsenen ab 18 Jahre gegen das Coronavirus impfen lassen. Das kündigte die sächsische Sozialministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag in Dresden an. Dafür muss die Impfpriorisierung der Ständigen Impfkommission (Stiko) im Landkreis faktisch aufgehoben werden.
Das Vogtland ist der Corona-Hotspot Sachsens. Es ist der Landkreis mit der höchsten Zahl an Neuansteckungen mit Covid-19. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt dort laut Robert Koch-Institut (RKI) zurzeit bei 251,3. Angesichts der erschreckend hohen Zahlen will Köpping nun die Reißleine ziehen: Unabhängig vom Alter soll sich jeder impfen lassen können.
Logistik und Verordnungen müssen angepasst werden
Köpping bat im MDR aber noch um ein wenig Geduld. Man brauche ein paar Tage Zeit für die Vorbereitungen. Die Impfverordnung des Bundes müsse geändert werden, das werde aber voraussichtlich schon am Donnerstag geschehen. Auch die Logistik müsse weiter hochgefahren werden. Frühestens am Donnerstag, den 11. März könne man dann mit dem Impfen für alle volljährigen Bürger*innen starten.
Heute soll bereits ein zweites Impfzentrum in Plauen eröffnen. Außerdem kündigte die Sozialministerin an, mobile Impfteams und zehn Impfbusse einsetzen zu wollen.
Köpping will auch die Hausärzt*innen flächendeckend bei der Impfung einbinden. Bereits ab Ende der Woche sollen Impfungen in 40 ausgewählten "Modellpraxen" möglich sein. Zusätzlich sollen die Testkapazitäten ausgeweitet werden. Das flächendeckende Impfen bei Hausärzt*innen kann offenbar aber erst Anfang April starten.