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Pandemüde? 5 gute Gründe, sich weiterhin vor Omikron zu schützen

Pandemüde?: 5 gute Gründe, sich weiterhin vor Omikron zu schützen
© Dubova / Shutterstock
Keine Angst vor Omikron? Bei manchen sinkt die Motivation, sich vor der vorherrschenden Corona-Variante zu schützen. Fünf Argumente, warum wir trotzdem dranbleiben müssen.

Die Krankheitsverläufe sind milder als bei Delta, wir sind müde von den Corona-Maßnahmen, die Sterbefallzahlen sinken trotz steigender Inzidenzen, und man hört, dass sich früher oder später "eh alle infizieren".

Solche Nachrichten über die Corona-Variante Omikron führen zu Fatalismus und einer sinkenden Motivation, sich an die Corona-Regeln zu halten. Im dritten Pandemiejahr werden nicht nur auf unserem Facebook-Kanal die Stimmen lauter, die fordern, endlich wieder zur Normalität überzugehen. Auch in unserem Alltag fragen sich immer mehr Menschen:

Muss ich mich jetzt überhaupt noch schützen? 

Für alle, deren Zweifel an der Notwendigkeit der Schutzmaßnahmen wachsen, kommen hier fünf Argumente, die dafür sprechen, das Virus weiterhin sehr ernst zu nehmen.

5 gute Gründe, sich auch weiterhin gegen Omikron zu schützen

  • Verantwortung für sich selbst: Das Risiko, sich mit Corona anzustecken, war nie größer als jetzt. Und es ist falsch, Covid-19 mit einer Grippe oder Erkältung gleichzusetzen, wie die Hospitalisierungs- und Todesraten beweisen. Außerdem: Wer erkrankt ist, muss sich sieben bis zehn Tage lang isolieren - macht keinen Spaß.
  • Verantwortung für andere: Auch wenn man selbst nur leichte Symptome hat, riskiert man mit einer Ansteckung, andere Menschen zu infizieren, die schwer erkranken oder sogar sterben können. Dazu zählen nicht nur ältere und chronisch kranke Menschen, sondern auch die (meist ungeimpften) Kinder.
  • Long Covid: Nach wie vor ist unklar, welche Langzeitfolgen eine Infektion mit Omikron haben kann. Sicher ist, dass Kinder Long Covid bekommen können, unter anderem das lebensbedrohliche "Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome" (PIMS). Auch Erwachsene können noch lange Zeit mit den Folgen der Virusinfektion zu kämpfen haben.
  • Kritische Infrastrukturen: Wer qua Ansteckung dazu beiträgt, dass sich das Virus weiter verbreitet, trägt auch mit dazu bei, dass Krankenhäuser volllaufen oder die "kritische Infrastruktur" nicht aufrecht erhalten werden kann (etwa die Energie-, oder Trinkwasserversorgung).
  • Mutationen: Es ist keineswegs sicher, dass das Virus weiterhin für überwiegend milde Verläufe sorgt und das Ende der Pandemie naht. Aus Omikron können wieder gefährlichere Varianten entstehen – etwa eine "Rekombination aus Omikron und Delta", die nicht nur hochansteckend, sondern auch sehr gefährlich sein kann, wie Virologe Christian Drosten im "Deutschlandfunk" sagte.

Es ist also nicht nur für einen selbst sinnvoll, eine Infektion mit Omikron nach Möglichkeit zu vermeiden, sondern in jeglicher Hinsicht. Der Münchner Virologe Oliver Keppler sagte im "Bayerischen Rundfunk":

Ich glaube, dass Omikron oft falsch eingeschätzt wird, das ist kein milder Erreger.

Das zeigten die Erfahrungen in Ländern, die uns in der Pandemie voraus sind: "In den USA sind die aktuellen Zahlen an Patienten, die aufgenommen werden, so hoch wie nie in der Pandemie. Die Intensivstationen füllen sich, etwa 2.000 Menschen am Tag sterben."

Unverändert wichtig: Impfung, Kontaktarmut und AHA-Regeln

Das wichtigste Instrument gegen eine Infektion und die Verbreitung des Erregers, darin sind sich Virolog:innen einig, ist die Impfung, da sie das geringste Risiko für die Bevölkerung darstellt. Auch wenn sie Infektionen nicht komplett verhindert, verschafft sie uns kostbare Zeit - je flacher die Omikron-Welle ist, desto besser kommt das Gesundheitssystem damit klar. Doch momentan hat nur gut die Hälfte der Bevölkerung drei Impfdosen erhalten und damit das geringstmögliche Risiko, zu erkranken.

Zusätzlich sind Kontaktbeschränkungen und die AHA-Regeln weiterhin von großer Bedeutung, um sich und andere vor Ansteckung zu schützen: FFP2-Maske tragen, Handhygiene, Abstand halten. Und darin sind wir ja längst geübt.

sar Brigitte

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