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Corona aktuell 5 Dinge, die deine FFP2-Maske sicher machen

Corona aktuell: Frau mit FFP2-Maske
© Sags-FRIEDA / Shutterstock
Wenn FFP2-Masken Pflicht werden sollten, tauchen plötzlich Fragen auf: Wie lange hält der Mundschutz? Was muss ich bei FFP2-Masken beachten? Wo bekomme ich sie her?

Auf der Straße sieht man sie immer häufiger, im ersten Bundesland sind sie in Geschäften und Verkehrsmitteln bereits verpflichtend: FFP2-Masken begleiten uns zunehmend durch die Corona-Pandemie.

Nach der überraschenden FFP2-Maskenpflicht in Bayern steht nun deren Ausweitung auf ganz Deutschland zur Debatte. Vor allem, weil sich die Corona-Zahlen nach wie vor auf einem hohen Niveau befinden. Doch auch wenn die Masken einen besseren Schutz für sich selbst und andere gewährleisten sollen, beinhalten sie doch einige Tücken – sowohl im Gebrauch, als auch schon Verkauf. Wir klären einige Dinge auf, die du über FFP2-Masken wissen solltest.

FFP2-Masken: 5 Fragen, 5 Antworten

Wo bekomme ich die FFP2-Masken überhaupt her?

Zu Anfang der Corona-Pandemie waren sie restlos ausverkauft, mittlerweile versichern Geschäfte jedoch, einen ausreichenden Vorrat angeschafft zu haben. FFP2-Masken bekommst du problemlos in Apotheken oder online – meistens sind sie jedoch noch recht teuer und kosten pro Stück um die fünf Euro.

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Im Dezember haben Apotheken bereits drei Masken pro Person an die Risikogruppe ausgegeben, dieser Service existiert aktuell nicht mehr. Stattdessen sollen die Krankenkassen nun Coupons für FFP2-Masken an Menschen ab 60 Jahren und Vorerkrankte per Post verschicken. Daraufhin soll man zwei Mal sechs Masken bekommen und lediglich je zwei Euro zuzahlen müssen. Der Versand verläuft aktuell jedoch noch schleppend.

Fälschung? Auf diese Kennzeichen musst du achten

Wichtig ist, beim Kauf auf die Kennzeichnung zu achten. Aktuell wird bereits vor Fälschungen und Masken mit verminderter Schutzwirkung gewarnt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte weist auf die CE-Kennzeichen und Nummer hin, die auf der Außenseite der FFP2-Maske geprägt sein sollte. Das "CE" darf nur gedruckt werden, wenn das Produkt nach den Vorgaben der europäischen Norm "EN149:2001+A1:2009" geprüft wurde. Darunter fällt zum Beispiel die Voraussetzung, dass die Filterleistung mindestens 94 Prozent betragen muss. Wer unsicher ist, sollte in Apotheken explizit nach der Prüfung fragen.

Wie sicher schützen FFP2-Masken? Wie trage ich FFP2-Masken für den besten Schutz?

FFP2-Masken versprechen eine Filterleistung von 94 Prozent, sprich, sie müssen 94 Prozent der Testaerosole filtern können. Die FFP2-Masken dienen vor allem dem Schutz des Trägers, ohne Ventil schützen sie auch andere. Der Schutz ist laut BfArM jedoch nur gewährleistet, wenn Masken richtig getragen werden: "Sie müssen dicht am Gesicht sitzen, um ihre Filterleistung entfalten zu können", schreibt das Bundesinstitut dazu. Die Maske sollte somit weder an der Nase, noch am Kinn abstehen, sondern direkt anliegen – in diesem Zuge kann auch ein Bart den Schutz bereits verringern, wie mehrere Experten jetzt warnen.

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Sind Masken mit Ventil genauso sicher?

Nein. Das Bundesinstitut weist ausdrücklich daraufhin, dass FFP2-Masken mit Ventil zwar das Atmen des Trägers erleichtern und dessen Schutz auch nicht beeinträchtigen – aber dafür das Umfeld gefährden: "Ausgeatmete Aerosole werden nicht durch das Filtermaterial abgefangen, sondern lediglich in gewissem Umfang durch das Ventil gebremst und verwirbelt." Den Eigen- und Fremdschutz von 94 Prozent sichern somit nur FFP2-Masken ohne Atemventil.

Kann ich FFP2-Masken reinigen? Wenn ja – wie?

FFP2-Maske reinigen

Eigentlich sind die FFP2-Masken ausdrücklich für den Einmalgebrauch vorgesehen. Aktuell läuft jedoch ein vom Bund gefördertes Forschungsprojekt der Fachhochschule und Universität Münster. Es soll geprüft werden, wie die Schutzwirkung trotz Mehrfachverwendung im Privatgebrauch erhalten bleiben kann. Derzeit stehen im Informationsflyer dazu zwei Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Das Trocknen der FFP2-Maske bei Raumluft für sieben Tage soll das Risiko einer Ansteckung minimieren. Nach sieben Tagen sollen sich die infektiösen Partikel um 95 Prozent reduziert haben. Dafür empfehlen die Forscher, sieben Nägel in ausreichendem Abstand an die Wand zu hängen, um daran die Masken zu trocknen. Die Haken können nach Wochentagen markiert werden. Die Vorderseite der Maske sollte beim Abnehmen nicht berührt werden und der Mundschutz für mindestens sieben Tage am Haken hängen bleiben, bevor sie wieder genutzt wird. Wichtig: Das Aushängen sollte nicht in der Küche oder im Bad passieren, da hier eine höhere Luftfeuchtigkeit herrscht. Und: Auch dann sollte jede Maske nur ein Mal getragen werden, dann sieben Tage getrocknet und auch im Trockenzyklus nur insgesamt fünf Mal benutzt werden – dann gehört sie in den Müll.
  • Als zweite Methode wird die Desinfektionstrocknung bei 80Grad empfohlen. "Mit dem Verfahren "Trockene Hitze 80°C für 60 Minuten" kann SARS-CoV-2 vollständig inaktiviert werden", schreibt die FH Münster. Allerdings muss auch hier einiges beachtet werden: Jede*r Träger*in sollte nur die eigene Maske verwenden, Produkte bei gleichzeitiger Trocknung also gekennzeichnet werden. Zudem muss die FFP2-Maske einen Tag an der Luft aushängen, bevor sie in den Backofen wandert. Dieser sollte vorgeheizt werden, erst dann die Masken auf einem mit Backpapier ausgelegtem Rost reingeschoben und der Backofen zwischenzeitlich nicht geöffnet werden. Dann müssen die Masken 60 Minuten trocknen. Hier lauert eine weitere Tücke: Die Temperatur sollte bei Ober- und Unterhitze 80 Grad aufweisen. Da Backöfen schwanken, empfiehlt sich ein Thermometer. Auch bei dieser Variante gilt: Die FFP2-Maske darf höchstens fünf Mal auf diese Weise aufbereitet werden, zudem eignet sie sich nicht für formfeste Masken und Ventile.

verwendete Quellen: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Apotheken Umschau, Der Spiegel, FH Münster

mjd

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